hat hier jemand Erfahrungen mit längerem Wandern in Wandersandalen?
Da ich ja in letzter Zeit eine bestimmte Problemstelle am rechten Fuß habe, bei der sich schnell Blasen bilden, bin ich auf der Suche nach Lösungen (denn die 3 Stunden letzten Samstag waren schon wieder grenzwertig, ist aber noch gut gegangen). Neben abkleben, doppellagigen Socken, Anti-Blasenstick, Hikerswool u.ä. Alternativen gibt es als Tipp auch immer wieder, dass ein Strumpf- bzw. Schuhwechsel unterwegs hilfreich sein kann. Oft werden Wandersandalen empfohlen.
Daher überleg ich mir das gerade, allerdings hab ich da irgendwie Bedenken, weil ich mir vorstellen könnte, dass da unterwegs auf steinigen Strecken / Geröll leicht öfters kleine Steine u.ä. reingeraten. Hat hier jemand praktische Erfahrungen damit und kann mir dazu was sagen? Vielleicht auch zu Marken?
Bei heißem Wetter laufe ich nur mit Trekkingsandalen. Die sind ja relativ hoch und es gerät nicht oft was rein. Und wenn, ist es gleich wieder rausgeschüttelt, da braucht man nichtmal Schuhe ausziehen. Allerdings nie im Hochgebirge, hier ist der Knöchel- und Umknickschutz einfach nicht gegeben.
Trekkingsandalen bieten alle gängigen Marken von Bergschuhen an. Ich würde drauf achten, dass möglichst viel mit Klett verstellbar ist. Also nicht bloß der Ristriemen, sondern möglichst auch vorne an den Zehen.
Ich hatte mal welche von Teva, aber genau aus den von dir genannten Gründen hab ich sie quasi nie getragen. Also zum richtigen Wandern, man hat ja auch recht wenig Halt da drin, mir war das immer zu unsicher. Vor allem weil ich auch ein eher schlampiger Läufer bin und mich auf schmalen Pfaden gerne mal anhaue.
Zitat von eva1302 im Beitrag #2Die sind ja relativ hoch und es gerät nicht oft was rein. Und wenn, ist es gleich wieder rausgeschüttelt, da braucht man nichtmal Schuhe ausziehen.
Hmm, mein Problem ist ja, dass ich in einigen Bereichen ein gestörte Empfindungsvermögen habe. D.h. ich merk das dann u.U. nicht und hol mir so dann Blasen ganz woanders als an meiner eigentlichen Problemstelle.
Zitat von nadeschka im Beitrag #3Ich hatte mal welche von Teva, aber genau aus den von dir genannten Gründen hab ich sie quasi nie getragen.
Dir ist schon klar, dass ich genau das jetzt eigentlich nicht hören wollte .
Zitat von nadeschka im Beitrag #3Also zum richtigen Wandern, man hat ja auch recht wenig Halt da drin, mir war das immer zu unsicher.
Ich hatte mir dazu halt überlegt, ob ich als "Ausgleich" dann eben mit Stöcken lauf, dadurch lauf ich aufmerksamer und stolper nicht unbedingt so in der Gegend rum. Den Berg runter mach ich das ab und an eh ganz gern.
Mit Stöcken zu laufen könnte da sicher helfen. Ich mag halt einfach das Gefühl an den Sohlen nicht, gerade wenn man über steinige Wege läuft und davon haben wir ja bekanntermaßen einige
Zitat von nadeschka im Beitrag #5Mit Stöcken zu laufen könnte da sicher helfen. Ich mag halt einfach das Gefühl an den Sohlen nicht, gerade wenn man über steinige Wege läuft und davon haben wir ja bekanntermaßen einige
Was meinst Du mit dem "Gefühl an den Sohlen"? Ist das ein besonderes Material? Anders als bei Trailern?
Naja, ich fand halt immer, dass die Sandalen sehr viel "durchlässiger" waren, aber vielleicht hatte ich auch einfach das falsche Modell. Steifer und weniger gedämpft, ich hab gefühlt jeden größeren Stein gespürt.
Kann ich jetzt so nicht bestätigen. Also weder das eine noch das andere. Nicht steifer, nicht weniger gedämpft. Ich glaube, das kommt auf das Modell an.
Ich denke, zum weitwandern in nichtalpinen Lagen gehen sie durchaus. Ich hab den ganzen Donauberglandweg und Donau-Zollernalbweg mit meinen Trekkingsandalen gut hinbekommen.
Ich bin ebenfalls bekennender Trekking-Sandalen-Fan. Ich hatte bereits ein Billig-Modell (ich glaube, von Aldi), seit 2 Jahren habe ich aber eins aus einem Schuhhaus - nicht mal von einer Wander- oder Bergsportmarke. Die sind wirklich sehr gut. Sie haben ein bequemes Fußbett, ich merke auch keine Steine. Es ist einfach luftiger als meine Wanderschuhe. Ich kann alle Längen (vorne an den Zehen, der Rist und auch hinten an der Ferse) mit Klett verstellen und laufe im Sommer (außer in den Bergen) nur mit den Trekking-Sandalen.
Zitat von heinkiki im Beitrag #10hast du mal über Barfußschuhe nachgedacht?
Ja bzw. ich hab mal kurz mit meinem Orthopäden darüber gesprochen. Die sind aber bei meinen Voraussetzungen eher ungeeignet, da ich Einlagen benötige. Und mir geht es bei den Wandersandalen vor allem darum, dass es dort wenig Reibungspotential gibt, das Blasen fördert. Das wär bei den Barfußschuhen ja wiederum nicht gegeben. Wären Barfußschuhe denn Deiner Meinung nach für steinige, Pfade mit Wurzelwerk geeignet?
Ich lauf auch jetzt gerade viel in meinen - allerdings inzwischen sehr ausgelatschten - Sommersandalen. Die Überlegung ist jetzt eben, ob ich mir mal testweise Wandersandalen zulegen soll oder nicht.
Ich mag TrekkingSandalen sehr Komme super mit ihnen klar NoName Liebe aber mittlerweile auch bei "normalem" Wandern meine Wanderschuhe, weil die Knöchel da Halt haben
Zitat von heinkiki im Beitrag #10hast du mal über Barfußschuhe nachgedacht?
Ja bzw. ich hab mal kurz mit meinem Orthopäden darüber gesprochen. Die sind aber bei meinen Voraussetzungen eher ungeeignet, da ich Einlagen benötige. Und mir geht es bei den Wandersandalen vor allem darum, dass es dort wenig Reibungspotential gibt, das Blasen fördert. Das wär bei den Barfußschuhen ja wiederum nicht gegeben. Wären Barfußschuhe denn Deiner Meinung nach für steinige, Pfade mit Wurzelwerk geeignet?
Ich lauf auch jetzt gerade viel in meinen - allerdings inzwischen sehr ausgelatschten - Sommersandalen. Die Überlegung ist jetzt eben, ob ich mir mal testweise Wandersandalen zulegen soll oder nicht.
man läuft ja ohne Socken drin, ich hab noch nie Blasen drin bekommen - in Schuhen mit Socken passiert das schneller bei mir. normalerweise merkt man den Untergrund, über den man läuft, deutlich. es gibt aber mittlerweile auch Schuhe mit festeren, dickeren Sohlen, bei denen man weniger merkt. und es gibt "Winterschuhe". theoretisch kann man seine Einlagen rein machen, aber dann, glaub ich, nicht mehr barfuß drin laufen. läufst du nie barfuß? da hat man ja auch keine Einlagen unter den Sohlen...
Als ich nach dem Mammutmarsch so arge Probleme mit den Großzehen hatte, war ich teilweise auch in Trekkingsandalen auf dem Laufband. DAs geht für schnelles Gehen und auch nur ne zeitlang. Mir reicht der Halt für den Knöchel nicht und ich habe auch etwas mehr Bewegung und dadurch Reibung in Sandalen. Aus der Erfahrung geht es für ein paar Kilometer gut, aber nicht mehrere Tage hintereinander und 8 STunden am Stück. Da wandere ich mit Sportschuh oder Wanderschuh erheblich sicherer und blasenfreier.
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun
Zitat von heinkiki im Beitrag #13theoretisch kann man seine Einlagen rein machen, aber dann, glaub ich, nicht mehr barfuß drin laufen. läufst du nie barfuß? da hat man ja auch keine Einlagen unter den Sohlen...
Doch, aber ich sollte es im eigenen Interesse nicht, aufgrund meiner Problematik. Bei kurzen Strecken hab ich damit auch kein Problem, bei längeren schon. Weil ich eben nicht unbedingt rechtzeitig merke, dass sich da eine Blase anbahnt. Und bei mir kommt halt einfach die Anfälligkeit bezüglich Erysipel dazu, das heißt bei mir kommt das dann gleich im Doppelpack und dann zieht sich die Heilung einfach hin.
Deswegen bin ich da schon sehr vorsichtig und werde es erst mal mit den konventionellen Methoden testen.