So könnte man meine Ernährung beschreiben. Vegetarierin bin ich schon immer gewesen, aber auch damit kann man ganz schön dick werden. Erst Intervallfasten hat mir geholfen abzunehmen. Doch dann kam das Leben dazwischen, und ich habe wieder zugenommen. Auch Intervallfasten hilft nicht, wenn man zu viel oder zu viel von den falschen Dingen isst.
Heute freue ich mich jedenfalls auf einen Reissalat, für den ich den Reis schon heute morgen direkt nach dem Aufstehen gekocht habe. Der kühlt jetzt ab.
87,8 heute. Auf einmal geht's bergab. Warum? Keine Ahnung. Möglicherweise waren die 89,6 ein Ausreißer nach oben. Ich hatte mich ja lange nicht gewogen, und da kann man ja schon mal so einen Tag erwischen.
Dabei habe ich mich gestern nur sehr schlampig ans Intervallfasten gehalten. 11 Stunden gegessen von halb neun morgens (viel früher als sonst) bis halb acht abends (viel später als sonst). Das ist eigentlich überhaupt kein Fasten. Aber wir waren auf einer Schul-Feier am Nachmittag, und da gab es stundenlange Reden. Das ist anstrengender, als man denkt. Die ganze Zeit Zuhören und Sitzen.
Dort habe ich zwar nichts gegessen, aber als wir dann nach Hause kamen, hatte ich tatsächlich Hunger. Oder eher Appetit. Hunger kennen wir „Nachkriegsgeborene“ gar nicht, sagte meine Großmutter immer. Denn sie hatte im Krieg wirklich gehungert.
Eine Weile habe ich überlegt, nachdem wir zu Hause waren, dann habe ich zwei Schwarzbrote mit Emmentaler gegessen. Mein Lieblingskäse.
Kalorienmäßig war das überhaupt kein Problem – es waren dann gut 1200 Kalorien am ganzen Tag –, aber vom Intervallfasten her war es nicht gut.
Das sind aber absolute Ausnahmen. Insofern muss ich mir da jetzt keine großen Gedanken machen. Das Intervallfasten ist mir schon ziemlich zur Gewohnheit geworden. Ich denke normalerweise gar nicht mehr darüber nach. Ich esse ein Spätfrühstück und dann zu Mittag, danach nichts mehr, weil ich satt bin.
Am Anfang war die Umstellung, das Abendessen wegzulassen, nicht ganz leicht, aber jetzt merke ich es gar nicht mehr. Und ohne die Brote am Abend hätte ich nur gut 700 Kalorien gehabt. Das ist jetzt auch nicht mein Ziel.
Mannomann, heute ist was los! Wir haben seit heute unser 18-jähriges Patenkind zu Besuch, die gerade die Schule abgeschlossen hat. Deshalb gab es heute ausnahmsweise mal Kaffee und Kuchen. Käsekuchen und Kirschstreusel. Sie ist sehr groß und schlank und muss sich keine Sorgen um ihre Figur machen. Außerdem haben wir alle zusammen heute Möbel geschleppt und Sachen umgeräumt, damit sie ein eigenes Reich hat und all ihre Sachen unterbringen kann. Sie bleibt eine Weile.
Es ist schön, mal wieder so einen jungen Menschen im Haus zu haben. Und sie ist ein sehr angenehmes Kind. Na ja, ein Kind eigentlich nicht mehr, aber in dem Alter ist man auch noch nicht erwachsen. Sie macht jetzt gerade ihre ersten Erfahrungen mit ihrem ersten Job nach der Schule. Ich bin mal gespannt, wie das wird. Noch ist sie sehr euphorisch, weil sie Geld verdient, aber sie muss auch den ganzen Tag dafür arbeiten, das ist ja ganz neu für sie.
Das klingt nach einem tollen Tag, den ihr hattet. Und das Möbelschleppen hat das kleine Stück Kuchen bestimmt ausgeglichen. 😁
Ist für euch dann aber bestimmt auch eine Umstellung, wenn da plötzlich noch einer rumwuselt. 😁 Macht sie denn eine Ausbildung oder arbeitet sie gleich "richtig"? Ich fand damals den Wechsel von Ausbildung zu erstem Job viel anstrengender, als Schule zu Ausbildung. 😅 Ich war gefangen zwischen dauermüde und euphorisch, weil ich so einen tollen Job hatte 🤣
Sie arbeitet jetzt, bis sie eine Lehrstelle bekommt. Die fangen ja erst im Herbst an. Hat sich einen Job in einem Callcenter der Lufthansa besorgt. Das ging ratzfatz. Nur mussten wir jetzt ein Zimmer zur Verfügung stellen, das sie als Home Office nutzen kann. Ihre Familie stammt aus Afrika und lebt in einer Wellblechhütte. Da wäre das nicht gegangen. Wir haben ihre Schule bezahlt (sie ist in Afrika zur Schule gegangen, da kostet das viel Geld, wenn man auf eine gute Schule gehen will), damit sie später mal ein besseres Leben hat. Und wie man daran sieht, dass sie sich gleich direkt nach der Schule einen Job besorgt hat, ist sie ein supertolles Kind, das sich nicht nur mit Handy und sozialen Medien beschäftigt. Auch natürlich, aber sie setzt Prioritäten wie z.B. Geld verdienen oder eine Ausbildung machen. Manchmal kann ich kaum glauben, dass sie erst 18 ist.
Das Intervallfasten ist jetzt durch die ganze Aufregung ein bisschen durcheinandergeraten. Unser normaler Rhythmus lief etwas aus dem Ruder durch den Neuankömmling. Aber das pendelt sich wieder ein. Und wir werden auch nicht jeden Tag Kuchen essen.
Das Essen an sich ist vegetarisch, da ich koche, aber ich versuche halt, auch mal was anderes zu machen (was ich nicht esse), weil ich ja die einzige Vegetarierin hier bin. Bisher hatte ich einen Nicht-Vegetarier im Haus, jetzt habe ich sogar zwei.
Das geht aber ganz gut. Heute mache ich ein Thai-Curry mit Huhn. Das Thai-Curry kann ich auch essen, und die Hühnerschenkel werden separat in die Pfanne geschmissen, sodass jeder meiner Fleischesser hier im Haus sich da ein Stück nehmen kann.
War sehr lecker, das Thai-Curry. Normalerweise esse ich keinen Nachtisch, aber beim Einkaufen hatten mich so selbstgemachte Orangenkekse halb mit Schokolade überzogen angelacht, und davon habe ich jetzt einen probiert. Schmecken sehr gut und vor allem haben die offenbar nicht so viel Zucker (ich hatte die noch nie). Da steht nichts drauf an Nährwerten oder so. Das ist mehr privat. Die werden per Hand gemacht, sind nicht industriell. Da gibt es im Laden so eine Ecke, wo man solche selbstgemachten Kekse kaufen kann, die nicht von einer großen Firma stammen, sondern hier vor Ort hergestellt werden.
Vom Thai-Curry ist noch recht viel da. Ich war da sehr großzügig beim Kochen, besonders mit den Zuckerschoten. Einmal Gemüse schnippeln ist dann auch nicht so viel aufwendiger, wenn man etwas mehr macht. Für mich ergibt das sicherlich noch eine Portion inklusive Reis, da ist auch noch was übrig, für morgen. Vielleicht auch etwas mehr. Für drei reicht es allerdings nicht, also gibt es dann noch irgendwas dazu. Beziehungsweise muss neu zubereitet werden. Ich habe schon eine ganze Weile an Semmelknödel gedacht. Die mache ich vielleicht. Werde ich aber erst morgen sehen. Jetzt bin ich einfach zu satt, um an Essen oder Kochen zu denken.
Die zwei können sich dann ja morgen dazu äußern, was sie gern zu den Semmelknödeln hätten. Oder mir fällt noch was ein.
Nö, war nicht. Das Thai-Curry mit dem immer noch vielen Reis hat noch für uns alle gereicht. Da habe ich mich total vertan. Ich hatte das in der Riesen-Wokpfanne gemacht, und da verschätze ich mich immer. Das war völlig ausreichend. Ich bin immer noch pappsatt. Was sehr gut zum Intervallfasten passt, denn gestern auf heute hatte ich eine Fastenperiode von 22 Stunden, und heute wird das wieder so sein. So satt, wie ich bin, werde ich heute nichts mehr essen.
Es waren dann insgesamt 19 Stunden, in denen ich nichts gegessen habe. Es hätten auch noch mehr sein können, aber da ich heute Morgen um viertel nach neun zur Aquafitness musste, wollte ich da nicht ohne Frühstück hingehen, denn direkt danach hatte ich noch einen Termin und dazwischen keine Zeit zu essen. Da ich deshalb auch keine Zeit hatte, lange zu kochen, gab es heute Mittag eine Fladenbrot-Pizza. Fertiges Fladenbrot aus dem Kühlregal mit Tomaten und Käse überbacken. Hat gut geschmeckt, wie einfach das Gericht auch immer ist.
Heute waren es sogar über 24 Stunden, die ich nichts gegessen habe. Und ich habe es überhaupt nicht gemerkt. Immer wenn man viel zu tun hat, ist es sehr viel einfacher, ein längeres Fastenfenster einzuhalten. Und heute bin ich von einer Erledigung zur nächsten gezischt.
Ich bin von der vegetarischen Kürbis-Lasagne heute Mittag jetzt noch so satt, dass ich mir heute nicht mehr vorstellen kann, noch etwas zu essen. Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass man sich bei den Mahlzeiten so richtig satt isst. Nur dann kann man diese langen Fastenperioden durchhalten, ohne Hunger zu haben, finde ich.
Deshalb haue ich dann meistens auch richtig rein bei den Mahlzeiten. Allerdings ist das relativ, denn meine Portionen sind generell sehr viel kleiner geworden, seit ich mit Intervallfasten angefangen habe. Deshalb bin ich auch viel schneller satt.
Viel kann ich hier eigentlich nicht schreiben, weil das alles von selbst läuft, aber ich bin immer wieder froh, dass ich keine Kalorien zählen muss oder irgendwelche Dinge nicht essen darf oder so etwas. Ich glaube, das wäre nichts für mich, wenn ich so abnehmen wollte. Da muss man auf so viele Dinge achten. Oftmals auch sehr spezielle Lebensmittel einkaufen usw. Das brauche ich alles nicht. Wenn ich bestimmte Lebensmittel nicht esse, dann weil ich sie nicht mag oder nicht vertrage.
Wobei ich nach der großen Abnahme vieles wieder vertrage, was ich vorher zum Teil nicht mehr vertragen habe. Meine Darmflora hat sich wohl regeneriert. Obwohl ich da nicht speziell drauf geachtet habe. Da ich hauptsächlich Gemüse esse, war das zum Teil schon schlimm für mich. Ich konnte keinen Blumenkohl (oder Kohl generell) mehr essen, keine Paprika, keinen Mais und noch einiges andere. Mit Zwiebeln musste ich sehr aufpassen, mit Körnern, mit allem Möglichen. Durch die längeren Fastenzeiten pro Tag zwischen den Mahlzeiten hat sich das alles wieder gegeben. Der Körper braucht einfach ein bisschen mehr Zeit zwischen den Mahlzeiten, habe ich das Gefühl. Die habe ich ihm vorher nicht gegeben.
Für mich ist das Intervallfasten auch das, womit ich abnehme. Würde ich drei Mahlzeiten am Tag essen, würde ich vielleicht nicht abnehmen. Jedenfalls merke ich immer wieder, dass sich nichts auf der Waage tut, wenn ich abends auch noch etwas esse oder morgens schon vor 10 oder 11 Uhr frühstücke. Frühstücke ich spät und esse nach dem Mittagessen nichts mehr, flutscht es eigentlich ganz gut mit der Abnahme. Mein Körper scheint speziell längere Zeiten zu brauchen, um etwas abgeben zu wollen oder zu können. Es gibt ja durchaus Leute, die mit drei Mahlzeiten am Tag gut abnehmen.
Das Wichtigste ist natürlich, keine Snacks zu essen, keine süßen Getränke oder Säfte zu trinken, möglichst wenig Zucker usw. Aber auch die Mahlzeiten an sich muss ich wohl reduzieren. Ein oder zwei Mahlzeiten am Tag, nicht mehr. Wobei es bei mir meistens zwei sind, nur eine Mahlzeit am Tag ist eher selten. Kommt aber auch vor. Und danach bin ich am nächsten Tag meistens gleich ein Kilo leichter. Deshalb möchte ich das aber trotzdem nicht zum Standard machen. Mit zwei relativ nah beieinander liegenden Mahlzeiten und dann nichts mehr komme ich am besten zurecht.
Von gestern auf heute waren es 21 Stunden, die ich nichts gegessen habe. Und trotzdem nehme ich nicht ab. Na ja, es heißt ja auch immer, dass der Körper sich nach einiger Zeit an einen gewissen Rhythmus gewöhnt. Möglicherweise müsste ich da mal etwas ändern. Aber wenn ich mich nach meinem Hunger richte, kommen eben ungefähr so viele Stunden dabei heraus. So um die 20, mal mehr, mal weniger. Ich möchte eigentlich nicht nach etwas anderem essen als nach meinem Hungergefühl. Das hat sich für mich schon bewährt. Nicht dann zu essen, wenn eine gewisse Uhrzeit ist, also um eine bestimmte Zeit Frühstück, um eine bestimmte Zeit Mittagessen, sondern dann essen, wenn mein Körper mir sagt, dass er jetzt etwas braucht.
Hallo Dele, darf ich fragen, ob du denn auch Sport machst? Oder dich sonst körperlich bewegst? Hab gerade erst alles überflogen, was du schon hier geschrieben hast. Hab das Gefühl, dass der Körper das Intervallfasten schnell für normal empfindet, und man dann auch nicht mehr das Gefühl hat ab zu nehmen. Wiegst du dich regelmäßig? Liebe Grüße :)
Wahrscheinlich gewöhnt sich der Körper tatsächlich an alles. An weniger essen, an fasten, an Sport. Und dann ist es für ihn normal und er meint, da müsste nichts mehr runter.
Ich glaube, es ist einfach so, dass man mit sinkendem Gewicht einfach viel weniger Kalorien verbraucht. Wenn du nicht streng zählst, wird das Defizit immer kleiner. Du isst nicht anders als vorher, aber dein Körper verbraucht einfach 300 kcal weniger. Und schon ist das Defizit auf klein bis nicht mehr vorhanden geschrumpft.
Ich selber bin ja ein Zwerg und relativ leicht und habe damals mit einem Mini-Defizit von 200-300 kcal abgenommen. Da werden einem schon 1 Apfel und ein Proteindrink am Tag mehr zum Verhängnis.
Wenn du einen längeren Stillstand hast, würde ich vielleicht mal eine Woche zählen und aufschreiben/eintippen. Vielleicht kommst du so drauf, an was es liegt.