Hallo, möchte noch anonym bleiben, da es mir schwer fällt, zu meinem Problem zu stehen. Hoffe, dass vielleicht ein Austausch mit anderen hilft, denn in meinem Umfeld stoße ich nicht auf Verständnis, eher auf für mich nicht umsetzbare Tipps oder Vorwürfe. Ich gehe auf die 50 zu, bin verheiratet und Mutter zweier Kinder. Durch Sport (joggen + Krafttraining ) und Ernährungsumstellung habe ich Gewicht verloren und Muskeln gewonnen. Das war ein sehr schönes Gefühl, endlich mit mir im Reinen und so hätte ich es gern behalten. Leider gelingt mir dies inzwischen wegen fehlendem Sättigungsgefühl leider nicht. Hunger finde ich ne Zeitlang gut ertragbar, aber das NichtSattwerden dagegen, also die Erlösung vom Hunger - ist ne Qual. Die Sättigung stellt sich auch nicht nach 20 min Warten ein, auch nicht nach ner Stunde… Und so habe ich inzwischen Angst vor dem Essen… . Kennt das noch jemand?
Ohne genaue Details kann man dir leider schlecht Tipps gegen das fehlende Sättigungsgefühl geben. Wie viel Sport treibst du? Wie viele Kalorien nimmst du zu dir? Wieviel trinkst du täglich? Wieviel Eiweiß nimmst du täglich zu dir? Da du Kraftsport ausübst, tippe ich mal auf zu wenig Eiweiß und/oder zu wenig Flüssigkeit.
30 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht ist die Faustformel. Bedeutet, ich muss fast drei Liter trinken am Tag, damit ich genügend zu mir nehme. Und wenn ich Sport treibe, dann noch mehr.
Und beim Eiweiß kann man gut 1,4 g - 2 g pro Kg Körpergewicht berechnen, wenn man Kraftsport betreibt und 1 g wenn man keinen Sport macht. Denn gerade das Eiweiß sättigt einen und wenn man sich zu kohlenhydratreich ernährt, dann kann es gut sein, dass man eher wieder Hunger bekommt.
Das sind alles so Infos, die ich über die Jahre gesammelt habe für mich - ich bin keine Ernährungsberaterin und kann daher auch keine professionellen Tipps geben. Man muss selbst ausprobieren, was für einen funktioniert. Ich mache Intervallfasten und esse nur zwei Mahlzeiten pro Tag und bin oft satt. Und wenn ich nicht satt bin, ist das der Tatsache geschuldet, dass ich entweder zu viele Kohlenhydrate gegessen habe oder eben noch abnehmen muss und im Kaloriendefizit lebe. Letztlich ist aber Appetit auch nicht gleich Hunger. Wenn ich Appetit habe, dann trinke ich Tee und in den meisten Fällen verschwindet dann das Hungergefühl.
Hallo, so, jetzt habe ich nen Nick Name. Vielen Dank für das Willkommen und der langen Antwort.
Sehr lieb mit den Tipps, aber Hoffnung auf Hilfe habe ich inzwischen nicht mehr so wirklich (quäle mich damit schon viele Monate und bereits vieles ausprobiert). Bin einfach froh, wenn ich mich austauschen kann, man sich nicht allein mit Problemen fühlt.
Ich jogge täglich 1 Stunde, dann noch 1 1/2 std walken und jeden zweiten Tag zusätzlich 1/2 std Krafttraining… und bei guten Wetter kommen die Aktivitäten mit Kids dazu. Ich esse nur wenig Kohlenhydrate (meist Haferflocken und Nüsse! Nudeln. Kartoffeln, Süßigkeiten, Chips @ co gibt es nur noch für meine Familie), statt dessen viel Gemüse, Obst, Joghurt. Ich trinke mindestens 3 l am Tag (viel davon Wasser und ungesüsster Tee, aber auch Kaffee). Da ich auf fast alles Ungesunde verzichte, sind meine Blutwerte auch top… . Nur satt werde ich nicht
Zitat von Gast im Beitrag #4Hallo, so, jetzt habe ich nen Nick Name. Vielen Dank für das Willkommen und der langen Antwort.
Sehr lieb mit den Tipps, aber Hoffnung auf Hilfe habe ich inzwischen nicht mehr so wirklich (quäle mich damit schon viele Monate und bereits vieles ausprobiert). Bin einfach froh, wenn ich mich austauschen kann, man sich nicht allein mit Problemen fühlt.
Ich jogge täglich 1 Stunde, dann noch 1 1/2 std walken und jeden zweiten Tag zusätzlich 1/2 std Krafttraining… und bei guten Wetter kommen die Aktivitäten mit Kids dazu. Ich esse nur wenig Kohlenhydrate (meist Haferflocken und Nüsse! Nudeln. Kartoffeln, Süßigkeiten, Chips @ co gibt es nur noch für meine Familie), statt dessen viel Gemüse, Obst, Joghurt. Ich trinke mindestens 3 l am Tag (viel davon Wasser und ungesüsster Tee, aber auch Kaffee). Da ich auf fast alles Ungesunde verzichte, sind meine Blutwerte auch top… . Nur satt werde ich nicht
Das heißt, du machst jeden Tag mindestens 2,5 Stunden Sport und jeden zweiten Tag drei Stunden Sport und wunderst dich, dass du hungrig bist? Du läufst gerade Gefahr, dich in eine Sportsucht zu begeben und Raubbau an deinem Körper zu betreiben.
Du hast leider auch meine Fragen nicht genau beantwortet, z.b. wie viele Kalorien du zu dir nimmst und wie viel davon Eiweiß ist.
Es gibt letztendlich einen Grund, warum du hungrig bist (außer du leidest am Prader Willi Syndrom, was ich jetzt mal nicht annehme) und ich gehe davon aus, dass du einfach viel zu wenig isst.
Außerdem ist es essentiell, dem Körper Ruhepausen zu gönnen. Wenn du weiterhin deinen Körper so unter Stress setzt, wirst du irgendwann die Quittung bekommen.
Ist halt irgendwie zu nem Teufelskreis geworden. Ich mache soviel Sport, um das zuviele Essen auszugleichen. Zuvor war ich nur 5x die Woche joggen + paar min Krafttraining täglich. Mehr war für das wohfühlgewicht nicht nötig. Würde den Teufelskreis gern durchbrechen, gelingt mir leider nicht. Der Wundch satt zu sein, lässt mich täglich versagen.
Kalorien habe ich übrigens nie gezählt. Weiß auch so, was ungünstig ist und verzichte daher auf Zucker, Brot, Nudeln und Chipskram…
Gut, dann würde ich vorschlagen, als erstes mal ein Ernährungstagebuch zu führen und mal aufzuschreiben, wie viele Kalorien (und was genau an Nährwerten) du zu dir nimmst. Sonst kann man dir schlecht Tipps geben. Du musst ja wissen, wie viel du isst und ich kann mir nicht vorstellen, dass du zu viel isst, sondern denke eher, dass es zu wenig ist.
Ich schliesse mich da Nordlicht an, tracke eine Woche lang was du alles isst, damit du einen Überblick bekommst wie viel Kalorien du wirklich zu dir nimmst. Ich denke nämlich auch, bei deinem Sportpensum ist es wahrscheinlich zu wenig.
Und bitte schone dich auch mal, der Körper braucht auch Ruhezeiten.
Guten Morgen. Habe gestern - wie von Nordlicht vorgeschlagen - mit Kalorienzählen/ Tagebuch begonnen und eine wichtige, blöde Erkenntnis erhalten. Süßkram, Chips, Nudeln habe ich durch Nüsse ersetzt, weil gesünder und angeblich sättigender. Heißt, ich habe über den Tag verteilt locker eine kleine Schale davon verputzt, und diese eine Schale (100g) hat bereits soviele Kalorien wie eine ganze Hauptmahlzeit, ohne irgendwas anderes dabei. Zum Abnehmen wäre ich da sogar mit ner Tüte Weingummi oder ner Portion Nudeln besser weggekommen. Manno, da verzichte ich solang auf viel richtig leckeres und „versaue“ mir Abnehmerfolg durch den gesunden Ersatz. 25g Nüsse (wie im Internet vorgeschlagen) reichen mir nicht und als Kleinigkeit für zwischendurch gibt es besseres mit weniger Kalorien. Ab sofort sind Nüsse für mich gestrichen. Danke für den Tipp mit dem Kalorienzählen.
Wenn es für dich möglich ist, würde ich die Nüsse nicht ganz streichen, sondern einfach reduzieren und noch was gesundes wie Obst/Gemüse dazu essen, damit es dir reicht. Denn Nüsse sind schon gute Energie- und Nährstofflieferanten.
Zitat von Gast im Beitrag #9 Ab sofort sind Nüsse für mich gestrichen. Danke für den Tipp mit dem Kalorienzählen.
Morgen Anna, also ich würde Nüsse nicht per se streichen. Auch hast du uns leider noch immer nicht konkrete Zahlen genannt (Alter, Gewicht, Kalorien pro Tag die du zu dir nimmst und wie viele du in etwa verbrauchst und wie viel Eiweiß du zu dir nimmst). Weißt du, ich habe den Eindruck, dass du momentan sehr streng mit dir und deinem Körper umgehst. Das kann und wird nur nach hinten losgehen.
Du musst den Druck, den du dir machst, unbedingt rausnehmen.
Einige Nüsse sind ja gut, aber zuviel schlägt sich aufs Kalorienbudget nieder. Die Menge macht das Gift. Nicht gänzlich alle Kh meiden, Hülsenfrüchte sättigen gut und sind gesund, die Ballaststoffmenge erhöhen. Gemüse einbauen und auf genügend Proteine achten
Meine Ernährung habe ich bereits vor nem Jahr umgestellt. Heißt, fast nichts Ungesundes mehr, vegetarisch, hauptsächlich Gemüse (roh und gekocht), Obst, möglichst wenig KH (kann aber auf Haferflocken nicht verzichten), dafür Ballaststoffe (Bohnen, Linsen,…), Proteine (zb Joghurt). Aber ich werde nicht satt, bzw. nur wenn ich extrem viel davon esse und dann auch schnell wieder beendet Hunger. Deshalb gehe ich mir Mühe, maximal 1x am Tag satt zu werden und da es ja trotz allem zuviel ist an Kalorien ist, muss ich entsprechend viel Sport machen. Nur so halte ich den bmi, der (noch) im normalen Bereich ist. Ich möchte die Zahlen nicht sagen, weil man wegen diesen (da nicht adipös) mit der Qual nicht ernst genommen wird. Die Qual mit dem ständigen Hungergefühl trotz des vielen Essens und der echt anstrengende Ausgleich mit Sport, um überhaupt im normalen Bereich zu bleiben. Kostet viel Kraft und auch viel Zeit, nochmal anstrengend, alles so umzusetzen, dass Familie und Job nicht drunter leidet. Habe schon Angst beim Essen, wann denn wohl die Sättigung kommt und dann danach, wie lang ich das Gefühl Hunger ertragen und dann doch versage und weiteren Nachschlag Joghurt und Haferflocken nehmen und dann spät abends oder nachts mich wieder auf den Weg machen muss… abtrainieren…
Hast du mal darüber nachgedacht, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Ich will dich in keinster Weise angreifen, aber auch für mich klingt das, was du da mit dir machst, alles andere als gesund. Sowohl Essen als auch die Angst davor, nicht satt zu werden und dann noch womöglich trotzdem zuzunehmen scheinen schon so dermaßen verfestigt in dir zu sein, dass es absolut auswegslos klingt (und du irgendwie anscheined ja auch keinen der Tipps hier wirklich annehmen kannst/willst).
Dazu dein hohes Sportpensum, was einfach auch nicht gesund sein kann auf Dauer. Zumal das nicht nach "Spaß am Sport" klingt, sondern nur nach Druck. Kann es sein, dass du eine sehr verzerrte Wahrnehmung von dir (und deinem gewünschten versus realen Gewicht) hast und deswegen von anderen beim Erwähnen von Zahlen nicht ernstgenommen wirst?
Sorry, ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber mir tut beim Lesen deiner Beiträge echt alles weh....
Hallo pomme, Vielen Dank für deine Antwort. Fühle mich nicht von dir angegriffen, im Gegenteil, du gibst dir mit deinen Worten viel Mühe. Du schreibst, dass mir die Situation ausweglos erscheint. Ja, da hast du Recht. Tipps aus meinem Umfeld - soweit welche kamen - habe ich schon versucht umzusetzen. War nicht leicht (hat schon echt Überwindung und Mut gekostet), leider wurden dabei jedoch nur meine Befürchtungen bestätigt. Daher bitte ich auch nicht mehr um Hilfe oder Tipps und glaube auch nicht, dass es da welche geben könnte. Außer damit lernen zu leben, die Kraft nicht zu verlieren und dass Familie und Freunde keine Einbußen haben. Meine Hoffnung war, als ich hier reinschrieb, dass es vielleicht noch jemand gibt, der mit sowas leben muss. Ich dachte, wenn man jemanden mit gleichen Problemen zum Austausch findet, würde man sich weniger allein fühlen. Und das allein wäre schon tröstlich und dadurch hilfreich.