Wie schön, dass es Euch und dieses Forum gibt. Ich schleppe so einige Probleme mit mir herum - Lipödem und sehr hohe Entzündungswerte, die sich zB in einem schlechten Hautbild zeigen. Ich habe Anne Fleck "entdeckt" und mehr als einen Monat Phase 1 durchgezogen. Seit inzwischen fast 2 Monaten habe ich absolut konsequent auf Zucker, Alkohol und Kohlenhydrate in Form von Mehl, Kartoffeln, Reis, Nudeln etc. verzichtet. Zu Anfang habe ich mich damit sehr wohl gefühlt und es hat mir gut getan. Abgenommen habe ich auch beachtlich. Inzwischen komme ich aber nicht mehr so gut klar. Immer öfter sagt mein Körper "nicht schon wieder Eiweiss". Außerdem hält das Doc Fleck Frühstück bei mir nicht mehr vor. Generell bin ich nach den Mahlzeiten nicht mehr satt, wie zu Anfang. Ich leide inzwischen unter Dauerhunger und esse daher viel zu viele Nüsse. Nach den 2 Monaten habe ich erstmals wieder - bewusst und mit Genuss - gesündigt und ein Eis gegessen, zwei-dreimal Brot und auch Wein getrunken. Von so etwas - aber vorher auch schon - war mir dann jedes Mal flau im Magen und ich hab Schmerzen. Damit bin ich nicht "einverstanden" - Ausnahmen müssen auch mal sein dürfen, zB wenn es etwas zu feiern gibt, oder im Urlaub. Nun habe ich mich hier angemeldet und hoffe, Anregungen oder neue Umgangsweisen zu finden. Liebe Grüße Euch allen! Lotte
Ähm Weiß gar nicht, wie Sporty auf mich kommt Habe keine 14 Tage wirklich durchgehalten Waren mir schon vom Kopf her viel zu wenig Kalorien Und ich schrieb ja auch, bin noch nicht bereit dazu Ich konnte mich nichtmal mehr erinnern, es überhaupt versucht zu haben Sorry Hab gerade den alten Thread nachgelesen
Ich kenne mich mit dem Ernährungskonzept von Anne Fleck nicht aus, es klingt für mich aber nach einer Form von Keto, der sehr strengen Low Carb Variante, wo man unter 50g Kohlenhydrate (eher 20g) am Tag isst.
Generell sättigt Eiweiß mehr als Kohlenhydrate oder Fett, von daher wäre es gut zu wissen, wie viel du an Kalorien du zu dir nimmst und wie viele du verbrauchst. Wenn ich mich Keto ernähre, dann habe ich generell weniger Hunger und keinen Heißhunger, als wenn ich mich normal mit Kohlenhydraten ernähre. Wenn du von Heißhungerattacken sprichst, denke ich, dass du zu wenig Energie deinem Körper zuführst.
Wenn du auf Kohlenhydrate nicht verzichten möchtest, kannst du das Mittagessen z.b. kohlenhydratreich gestalten. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich Abends mir Nudeln genehmige oder Mittags. Abends wird Energie schnell im Fett eingelagert, weil die meisten Menschen eher keinen Ausdauersport mehr machen.
Ich sehe das auch so wie du, dass man sich auch mal was genehmigen sollte. Du hast jetzt immerhin zwei ganze Monate das Programm eisern durchgehalten, was von enormer Disziplin zeugt!
Du kannst auch auf die Low Carb Variante umsteigen, wo man unter 100g Kohlenhydraten am Tag zu sich nimmt und mal ausprobieren, ob dir das eher liegt. Für mich sind diese Programme nur Empfehlungen und kein Gesetz, an das ich mich sklavisch halte. Denn was bringt es mir, wenn mir die Lust aufs essen vergeht und vor allem die Freude daran?
Wenn du also etwas hast, wie z.b. Kartoffeln, auf die du nicht verzichten möchtest, dann iss sie!
Ich kann dir ein Ernährungsprotokoll empfehlen (falls du das nicht schon führst), wo du mal aufschreibst, was du am Tag isst. Damit du einen Überblick bekommst, wie viele Kalorien (und die Nährstoffe) du zu dir führst. Und dann würde ich das Programm (wenn du es weiterführen möchtest) ein wenig flexibler gestalten.
Hallo Glühwurm, vielen Dank! Ja, auf den Körper hören habe ich vor. Interessant dabei: Nachdem ich den Zuckerentzug durch hatte (keine Ahnung, wie lange das eigentlich gedauert hat), habe ich festgestellt, dass ich viel besser spüre, was mein Körper mir sagt! Beispielsweise habe ich vorgehabt, bei den vielen leckeren Nudelgerichten (ich koche für meine Familie, mit Kindern) für mich die normalen Pasta durch Kichererbsennudeln, Erbsennudeln oder Linsennudeln zu ersetzen. Das ging genau einmal gut. Beim zweiten Mal hab ich es nicht mehr wirklich runtergekriegt und nach dem Essen wurde mir schlecht. Da ich gute Vorsätze hatte, hab ich noch ein drittes Mal solche Pasta für mich gekocht - und schon während des Kochens beim Geruch wusste ich: Das kann ich einfach nicht essen! Ich habs dann gar nicht mehr probiert - und die Pasta dem Hund serviert. Nun muss ich einen Weg finden, wie ich mit den Pastagerichten, die die Familie gern essen möchte, zurecht komme. Mittags Pasta essen funktioniert leider schlecht - ich arbeite, mein Mann auch, sprich es gibt zu Mittag eher nur eine Kleinigkeit für die Kinder, und wir essen abends eine warme Hauptmahlzeit. Aber Pasta am Wochenende mittags wär eine Idee. Fein. Ich brauche auch unbedingt ein Mittagessen - während ich aufs Abendessen eher verzichten könnte.
Liebe Nordlicht, vielen Dank! Anne Fleck schreibt, wenn ich alles richtig verstanden habe, nur in Phase 1 Kohlenhydratverzicht vor. In Phase 2, in der ich jetzt bin, darf man KH essen, soll aber weiterhin auf hoch verarbeitete KH verzichten und insbesondere auf Mehl, Teigwaren, Backwaren, Reis etc. ... das versuch ich jetzt noch. Wahrscheinlich braucht mein Körper aber einfach KH. Schon schade, ich hatte mich so prima gefühlt und war immer satt gewesen und mir gefiel die große Auswahl leckerer Gerichte bzw. Zutaten. Ich hab es aus meiner Sicht gar nicht sklavisch gemacht, sondern ich hab das Prinzip "gelernt" und mich entsprechend ernährt. Ganz ganz streng war ich nur bei Zucker, Alkohol, Weißmehl, Nudeln, Kartoffeln. Bis ich mir jetzt das Eis und 2 Glas Wein bewusst gegönnt habe.
Was ich gar nicht abkann, ist: Kalorienzählen (keine Ahnung, wie das geht), Tabellen ausfüllen, wiegen etc. ... also ich hab jetzt zwei Monate eiserne Disziplin aufgebracht, hätte ich gar nicht von mir erwartet und bin stolz drauf. Darauf richtet sich meine Energie, weiter diszipliniert zu bleiben. Aber bitte nicht auf "Bürokratie" wie Tabellen und so. Da hab ich auch einfach keine Zeit dazu mit Job, Kindern, Hund, Haus, Garten... Ich brauch es unkompliziert, lecker, satt machend.
Ich denke, ich probiere es jetzt mal damit aus, weiter auf Weizenmehlprodukte zu verzichten (sehr dumm ist, dass ich anscheinend Dinkel nicht vertrage!) und auf Zucker sowieso. Und ansonsten esse ich aber ein bisschen Kartoffeln, ein bisschen Reis, bisschen Vollkornbrot etc. - halt deutlich reduziert.
Auf jeden Fall braucht man, wenn man es wirklich durchhalten will, etwas womit man langfristig klar kommt. Sonst ist es einfach zu hart. Ich versuch dann jetzt, das Ganze etwas weniger streng, aber grundsätzlich weiter zu machen.
ach, und das wollte ich noch erzählen, weil mir das total geholfen hat:
Die Freundin, die mir Anne Fleck ans Herz legte, hab ich gefragt: Und was ist, wenn Du einen Kuchen backen willst/musst (zB zum Geburtstag), oder Weihnachten, mit den Plätzchen....? Wie ersetzt Du da zB den Zucker und das Mehl?
Antwort: "Gar nicht! Ein Kuchen ist ein Kuchen!"
Das hat mir total geholfen. Denn das war ein echtes gedankliches Hindernis für mich: Nie wieder Kuchen etc. - nur noch so komische Pampdinger mit Vollkornmehl und Honig ... solche Dinger, wo man kaut und kaut und es wird immer mehr im Mund. Bäh!
Nein - es gibt auch noch richtigen Kuchen in meinem Leben! (Nur eben nicht mehr so oft.)
Mir ging es wie dir: Ich habe mir mal Nudeln aus Erbsen, Linsen, Kichererbsen und und und gekauft. Das erste Mal gegessen, ok, war nicht der Burner. Beim zweiten Mal wurde mir leicht schlecht, danach war für mich Ende Gelände. Gibt's nicht mehr, fertig. Ich kann dir einfach sagen, wie ich das mit der Pasta - und ich lieeeeebe Pasta! - inzwischen mache:
1. Ich versuche möglichst oft, wenn es Nudeln gibt, diese durch Vollkornnudeln zu ersetzen. Man schmeckt fast keinen Unterschied und es hält wirklich länger satt und macht nicht so Heisshunger, finde ich.
2. Ich ersetze immer wieder einen Teil der Nudeln durch Zucchini- oder Möhrennudeln. Das erhöht massiv den Gemüseanteil und trotzdem habe ich Nudeln drin. Und ich kann parallel für meine Familie und mich kochen, weil ich Nudeln für alle mache und die Zucchininudeln mir zusätzlich (geht schnell, ist wenig Zusatzarbeit).
Vielleicht liegt es dran, dass ich nicht der Nudelesser bin, sondern eher Kartoffelfraktion, jedenfalls schmecken mir die Linsen-, Edamame- und Blackbean-Nudeln. Erbsen-Nudeln hab ich immer noch nicht probiert, liegen aber hier. Aber klaro Vollkorn und eben nicht in der Menge hilft ungemein
Zitat von Sporty im Beitrag #9Ich ersetze immer wieder einen Teil der Nudeln durch Zucchini- oder Möhrennudeln. Das erhöht massiv den Gemüseanteil und trotzdem habe ich Nudeln drin.
Dito, wobei ich die Möhrennudeln gern noch mit welchen aus Knollensellerie bzw. Petersilienwurzel ergänze bzw. austausche. Ich mag da einfach den Biss.
Zitat von Glühwurm im Beitrag #10 jedenfalls schmecken mir die Linsen-, Edamame- und Blackbean-Nudeln.
Zustimm, wobei das bei mir auch markenabhängig ist.
Und Edamame- bzw. Blackbean-Pasta passt für mich da besser. Die bis jetzt getesteten Linsennudeln waren mir alle zu trocken / brüchig.
Bei den Edamame Fettuccine bzw. Black Bean Spaghetti gefällt mir zudem der hohe Eiweiß- und Ballaststoffanteil. Denn - gab erst gestern Veggie-Hackbällchen mit Black Bean Spaghetti und Gemüsebolognese - da reicht mir die Hälfte der Menge. Gestern waren es 60 g Rohware - bei normaler Pasta ess ich da gern 100 bis 120 g - und ich hab auch noch was liegen lassen, weil ich pappsatt war.
Das relativiert dann auch wieder den höheren Preis .
Und ich hab jetzt schon mehrfach in einem anderen Forum begeisterte Kommentare bezüglich Steiner's High Protein Nudeln gelesen. Die sollen richtig gut sein.
PS Hab gerade mal nachgeschaut, wo man Letztere hier bekommt . Da gibt es ein Reformhaus in der Nähe, die die führen, da werd ich die nächsten Tage gaanz sicher vorbeikommen .
vielen Dank!! Edamame und Black Bean Pasta sind mir noch nicht begegnet - wo kauft Ihr das? Reformhaus? Dann muss ich da mal vorbeischauen - oder bei Denn´s Biomarkt, da käme ich Montag vorbei.
Sporty, da bin ich ja froh, dass ich nicht allein "komisch" bin und nur mir von dem Zeug schlecht wird - also "stell Dich nicht so an" ist hier definitiv nicht das richtige Motto.
Wie macht Ihr Gemüsepasta? Mit Spiralschneider? Für Zucchini kann ich mir das noch vorstellen, aber Möhren und Knollensellerie sind hart, wie klappt das da mit dem Schneiden?
Was für Pasta findet Ihr am besten zu ganz normaler Bolognese?
Vollkornpasta hab ich mal gegessen - und fand die so "spelzig", dass sie mir nicht geschmeckt hat. Habt Ihr da eine Markenempfehlung?