Ich habe einen Großteil schon erreicht und jetzt seit 3 Monaten halte ich mein Gewicht. Habe 45 kg in 15 Monaten abgenommen. Seit 3 Monaten halte ich mein Gewicht ( mit 2kg plus/minus). Da es aber seit 3 Monaten auch nicht weiter geht, habe ich mich hier angemeldet. Es sollen ja noch 15-20 kg weg und irgendwie geht das zur Zeit auch nicht. Das Gewicht halten und nicht mehr wirklich zunehmen ist natürlich auch schon gut. Trotzdem reicht es mir noch nicht. Will endlich Normalgewicht. Ich habe mich von den herkömmlichen Methoden komplett verabschiedet und mache sehr viel Sport (1-3 Stunden/Tag ).
Ok. Also mit dem Sport kann ich nicht mithalten 🫣 ich bin Vollzeit arbeiten, dann noch Nebenjob wo ich den ganzen Tag eigentlich immer auf den Beinen bin. Wir haben noch Hühner und einen Hund die auch versorgt werden wollen und Garten mit Haus. Da mein Mann in der Woche auf Montage oder jetzt Lehrgang ist, muss ich das meiste erledigen. Zum Glück hilft mein Jüngster oft mit, aber der hat auch alle Hände voll zu tun mit Schule und Fahrschule und braucht da Hilfe. Da kann ich mich immer schwer zu großen Sporteinsätzen aufraffen.
Außerdem heißt es ja 80% entscheidet die Ernährung, oder?
Das wird immer behauptet... Sport mache ich auch nicht unbedingt zum Abnehmen, sondern weil es Spaß macht. Und was die Ernährung angeht, habe ich mich auch von den ganzen Vorschriften verabschiedet. Ich esse mittlerweile alles, einschließlich Süßigkeiten.
Also ich würde jetzt zwar nicht sagen, dass ich mein Ziel erreicht habe. Aber ein Etappenziel vielleicht. Es sind 11,5 kg runter seit Anfang Februar. Ich versuche täglich eine Walk-at-home-Session einzubauen. Bei vier Kindern zwischen 3 und 13 Jahren, Studium, Mann Vollzeit aus dem Haus, Hund, Meerschweinchen, Fische, 5 ha Gelände (teilen wir uns mit ein paar anderen Eigentümer*innen) ... klappt das natürlich auch nicht immer. Aber so eine halbe Stunde pro Tag kann ich eigentlich mindestens für mich abzwacken - und wenn es abends ist, wenn alle im Bett sind. Es gibt aber natürlich Tage, da ist selbst diese halbe Stunde für mich nicht drin. Da verbringt der Mann den Samstag im Krankenhaus, ich bin alleine mit den vier Knalltüten und man rotiert von morgens bis abends und pennt dann bei der Einschlafbegleitung des Knirps' einfach weg.
Aber irgendwie habe ich oft den Spruch im Kopf: "Wer etwas will, findet Wege - wer etwas nicht will, findet Gründe." Auf mich trifft der definitiv zu.
Ich jedenfalls verzichte seit Februar konsequent auf Zucker und Weißmehl, lebe schon lange vegetarisch (mittlerweile nahezu vegan), bin aber ansonsten relativ entspannt, was die Ernährung betrifft. Ich möchte meine Gewohnheiten so umstellen, dass ich sie dauerhaft beibehalten kann und will. Und schauen, bei welchem Gewicht mein Körper damit landet. Je nachdem wo das dann sein wird, schaue ich ob ich noch mehr ändern will oder ob ich mich damit gut fühle.
Zitat von Tanzelli im Beitrag #2Ich habe mich von den herkömmlichen Methoden komplett verabschiedet und mache sehr viel Sport (1-3 Stunden/Tag ).
"Herkömmliche Methoden" sind genau was?
Zitat von Tanzelli im Beitrag #4Und was die Ernährung angeht, habe ich mich auch von den ganzen Vorschriften verabschiedet. Ich esse mittlerweile alles, einschließlich Süßigkeiten.
Und was lässt dich annehmen, dass es nicht eben dieser Ernährungsstil ist, der deine Gewichtsabnahme nach erfolgreich abgebauten 45 Kilo stagnieren lässt?
Aus eigener Erfahrung: Viel Süßkram + viel Sport lässt einen das eigene Körpergewicht durchaus halten. Aber dann nimmt man eben unter Umständen auch nicht mehr weiter ab. Und setzt den Körper gleichzeitig einer Dauerbelastung aus. Mal davon abgesehen, dass die in den Sport investierte Zeit für andere Dinge fehlt. Nicht jeder möchte das.
Du suchtest doch Unterstützung, weil du nicht weiterkommst. Wie stellst du dir diese Unterstützung vor, wenn du laut eigener Aussage alles richtig machst?
Ich weiß mittlerweile wie es funktioniert. Nämlich auf den Körper hören und genauso essen, wie es schlanke Menschen ( ich meine die, die von Natur aus schlank sind und keine Gewichtsprobleme kennen) tun. Aber ich mache es eben auch nicht richtig, bin auch wieder etwas vom Weg abgekommen indem ich mich wieder ständig wiege und mir wieder öfter bestimmte Dinge verboten habe, setze ich mich unter Stress. Und das ist das Problem. Deshalb suche ich hier Leute, die auf einen ähnlichen Weg sind und gegenseitige Motivation brauchen, um dabei zu bleiben.
Übrigens haben meine dauerhaft schlanken Freunde mich auf diesen Weg gebracht. Sie alle essen nur wenn sie Hunger haben, essen dann was und wieviel sie wollen und hören auf wenn sie satt sind. Und sie essen alle Süßigkeiten und zwar viel mehr als ich es getan hatte. Aber der springende Punkt ist, sie denken gar nicht über ihr Gewicht nach und haben auch keine Angst davor zuzunehmen. Und tun es auch nicht. Und da will ich auch dauerhaft hin kommen.
Ihr habt doch auch alle von Natur aus schlanke Menschen in eurem Umfeld. Die könnt ihr ja mal fragen, wie die es dauerhaft machen und ob sie überhaupt Angst davor haben zuzunehmen.
@Tanzelli Verstehe ich dich richtig? Inspiriert durch deine dauerhaft schlanken intuitiv essenden Freunde, hast du innerhalb von 15 Monaten 45 kg verloren, indem du so wie sie ebenfalls intuitiv gegessen hast. Aus Gründen, die du nicht benennst / nicht benennen kannst, funktioniert das auf einmal nicht mehr, und deshalb wünscht du dir für die letzten 20 kg Gewichtsabnahme Motivation durch "uns" Übergewichtige. Jedoch müssen wir, um für dich hilfreich zu sein, erst einmal selbst Erleuchtung durch unsere dauerhaft schlanken intuitiv essenden Freunde finden.
In interpretiere es so, dass du zwar Unterstützung suchst, aber nur bezogen auf das, was du ohnehin bereits für richtig hältst, von Menschen die zur Gänze mit dir übereinstimmen. Wieso können dir deine dauerschlanken bereits intuitiv essenden Freunde nicht geben, was du brauchst? Und das ist jetzt eine ganz ernst gemeinte Frage, denn die müsstest du jedenfalls nicht erst umerziehen.
@Oleandra: Ich möchte gar niemanden umerziehen. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält. Meine schlanken Freunde sagen und zeigen mir wie es geht. Können aber überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen, warum man sich überhaupt Gedanken macht ums Essen geschweigedenn warum man Angst vor Versagen und Gewichtstunahme hat. Die kennen all diese Probleme nicht. Ich weiss genau, woran es liegt, dass es nicht weitergeht. Weil ich doch wieder ins Zweifeln geraten bin und auch Angst gabe, wieder zuzunehmen. Zur Zeit schaffe ich es alleine nicht wieder in die richtige Spur zu kommen.
Wichtig ist jedenfalls dass jeder seinen eigenen für sich richtigen Weg findet.
Also Endziel erreicht noch nicht unbedingt, aber seit Sommer letzten Jahres bin ich offiziell im Normalgewicht und seit Oktober halte ich bei +-60kg (BMI ~22-23). In rund 2 Jahren habe ich 30kg abgenommen. Ich bin zufrieden mit meiner Figur und fühle mich wohl. Aber zum "Finetuning" würde ich gerne noch auf 55kg runter. Eilig ist es mir damit nicht und ich habe echt Probleme, die 60kg langfristig zu knacken. Aber irgendwann schaffe ich das schon noch. Wenn nicht dieses, dann nächstes oder übernächstes Jahr. Ob es dann realistisch ist, die 55kg langfristig zu halten, wird sich zeigen. Wenn nicht, bin ich auch mit den ~60kg zufrieden. Nur mehr möchte ich eigentlich nicht.
Mir war es wichtig, keine festen Regeln zu haben, außer möglichst häufig weniger zu essen als ich verbraucht habe. Logisch. Kalorien zählen, Essen tracken, feste Regeln, Verbote etc. stressen mich und kann ich nicht lange durchhalten. Das haben alle vorangegangenen Abnehmversuche gezeigt. Am Anfang wollte ich noch möglichst schnell am Ziel sein, irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass nicht die Schnelligkeit das Ziel ist, sondern das Dranbleiben bzw. immer wieder zurückkehren. Ich hatte viele schlechte Tage, viele Phasen wo ich nicht weiter abnehmen, aber zumindest +- halten konnte. Irgendwann ging es dann auch wieder besser, kam wieder mit weniger Essen zurecht und konnte dann auch wieder abnehmen. Bis zur nächsten Schwächephase. Aber das ist alles nicht tragisch, solange man das Ziel nicht aus den Augen verliert und zumindest grundsätzlich dabei bleibt. Heißt für mich, nicht über mehrere Wochen am Stück in alte Gewohnheiten verfallen. Für ein paar Tage ist mir das schon manchmal passiert. Oft sogar eingeplant, wenn ich bemerkt habe, dass ich das zur Motivation brauchte. Ich denke, jeder muss selbst rausfinden, was für ihn am besten klappt. Ich komme z.B. mit wenigen großen Mahlzeiten besser zurecht als mit vielen kleinen. Der Zwang, dazwischen Süßigkeiten in mich reinzustopfen, habe ich auch weitestgehend überwunden. Kommt an manchen Tagen noch vor. Egal. Morgen wird es wieder besser, ist dann meine Antwort. Kontrollieren ob das einigermaßen geklappt hat, mit dem weniger Essen als verbrauchen tue ich mit Wiegen ca. 1x die Woche. Das halte ich für mich sehr wichtig, das beizubehalten. Sobald ich ohne Grund länger als eine Woche nicht auf der Waage war bzw. das Wiegen vor mir herschiebe, dann weiß ich, dass ich rausgekommen bin. Das ist gewissermaßen meine große Angst. Keine kleinen Zunahmen, die kann ich ja einfach wieder abnehmen, sondern halt das nicht dranbleiben. Das war bei vorangegangenen versuchen das Problem. Irgendwann bin ich einfach nicht mehr auf die Waage, hatte einfach keinen Bock mehr und dann wars vorbei. Ohne Waage konnte man dann auch wieder futtern, ohne "Schimpfe"... Bis ich mich Jahre später dann doch mal wieder draufstellte... Vor einem Jahr habe ich dann auch Sport angefangen. In erster Linie weil ich festgestellt habe, dass Sport wider Erwarten viel Spaß machen kann. Ob er mir hilft abzunehmen, habe ich ehrlich gesagt nicht beobachtet, aber auf jeden Fall motiviert er mich, dranzubleiben und schaden tut er mit Sicherheit auch nicht. Mit 30kg mehr würde mir der Sport sicher weniger leicht fallen. Außerdem will ich inzwischen auch einfach fit sein und auch das ist Motivation für mich, nicht nur haufenweise Blödsinn in mich reinzustopfen. Früher war ich ein riesiger Sportmuffel, inzwischen ist er zur positiven Normalität für mich geworden. Weil es einfach Spaß macht! Das kann ich manchmal immer noch nicht glauben.
Das klingt doch sehr gut bei dir. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg. Und viel Spaß beim Sport. Kann auch überhaupt nicht ohne Sport sein, aber nicht wegen dem Abnehmen, sondern wegen dem Spaßfaktor. Vor allem Tanzen und Zumba würde ich am Liebsten den ganzen Tag machen.
Zitat von Tanzelli im Beitrag #12@Oleandra: Ich möchte gar niemanden umerziehen. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält. Meine schlanken Freunde sagen und zeigen mir wie es geht. Können aber überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen, warum man sich überhaupt Gedanken macht ums Essen geschweigedenn warum man Angst vor Versagen und Gewichtstunahme hat. Die kennen all diese Probleme nicht. Ich weiss genau, woran es liegt, dass es nicht weitergeht. Weil ich doch wieder ins Zweifeln geraten bin und auch Angst gabe, wieder zuzunehmen. Zur Zeit schaffe ich es alleine nicht wieder in die richtige Spur zu kommen.
Wichtig ist jedenfalls dass jeder seinen eigenen für sich richtigen Weg findet.
I
Ich fand dafür deinen Aufruf, dass wir unsere schlanken Freunde fragen sollen, wie man dauerhaft schlank bleibt, doch ein wenig sehr forsch. Vielleicht hast du das nicht so gemeint und das kam so rüber.
Auch finde ich die Erklärung, dass deine Freunde es überhaupt nicht nachvollziehen können, dass man Angst vor der Zunahme hat, ein wenig oberflächlich. Ich meine, die können sich doch einfach mal umsehen und ja, wenn man über 100 Kilos gewogen hat, dann schwingt die Angst vor der Zunahme zumindest bei mir ständig mit, weil ich an einer Essstörung nun einmal leide und diese leider nicht einfach so abstellen kann und eben weiß, dass ich mich richtig vollfressen kann. Lustigerweise war ich früher sehr schlank gewesen, also könnte ich mich quasi selbst fragen und das auch dann mit einer Essstörung namens Magersucht und Sportsucht beantworten.
Es gibt auch Menschen, die können sich überhaupt nicht vorstellen, eine Depression zu haben. Denen kann ich nur sagen, dass sie sich sehr glücklich schätzen dürfen. Aber nur, weil sie damit nichts anfangen können, bedeutet es nicht, dass es sie nicht gibt.
Ich will dir nix unterstellen, aber wenn du mir sagst, dass du 1-3 Stunden Sport täglich machst, da klingeln bei mir schon ein wenig die Alarmglocken. Denn der Körper braucht Ruhephasen, in denen er regenerieren kann. Aber letztendlich ist es halt eine individuelle Sache, wie man abnimmt und das Gewicht hält. Ich für meinen Teil möchte auch nicht dauerhaft auf Süßigkeiten verzichten, allerdings diese als Ausnahme und nicht Regel betrachten, weil Süßigkeiten mir und meinem Körper gerade in Hinsicht auf den Sport rein gar nichts geben, sondern mich eher müde und antriebslos machen.
Ich für meinen Teil weiß, dass ich niemals eine intuitive Esserin werden kann, weil ich schon seit Jahrzehnten ein total gestörtes Verhältnis zum Essen habe und jetzt gerade anfange, wieder in den normalen Gewichtsbereich zu gelangen. Aber wie gesagt, mein Ziel ist es auch nicht, intuitiv zu essen, sondern mein Gewicht zu halten, den Sport zu machen den ich liebe und das Leben zu genießen wie es geht.
Und ich denke, das ist die größte Herausforderung zum Thema Abnehmen. Das man es auf einem gesunden Weg macht und dann auch dauerhaft das Gewicht halten kann. Ohne zu hungern oder übertrieben Sport zu treiben.