Einen schönen Sonntag euch!

Wie macht ihr das, wenn ihr mit der Familie zusammen esst und auf die Ernährung achten wollt. Ich habe drei Männer zu Hause, die sehr gern viel, fleischlastig und teilweise "ungesund" essen (frittiert, Fast Food). Es fällt mir leichter, wenn ich alleine bin und nur für mich sorgen muss. Wie macht ihr das?

Ich hab einen Sohn (4) der sagt bei allem "mag ich nicht" ohne zu probieren. Er hat lange alles mögliche an Gemüse mit gegessen aber momentan hat er eine Phase, am liebsten nur Nudeln mit Parmesan (bessert sich langsam aber neues probieren will er weiter nicht). Im Kindergarten isst er dann auch anderes aber wenn es da Kartoffeln gibt isst er dort z.b. nur ein Schnitzel und Obst zum Snack. An den Tagen haben wir entweder etwas was er isst oder er bekommt seine Nudeln. Mein Mann isst zum Glück auch gerne gemüselastig braucht aber auch regelmäßig was fleischiges. Da regel ich das dann über die Portionen und mach mir gerne mal Salat dabei.

Wie alt sind denn die 'Männer' - alle schon erwachsen oder annähernd erwachsen? Dann, finde ich, könnte man sich auch zusammensetzen und gemeinsam einen Plan finden, dass sie an bestimmten Tagen für sich selbst sorgen bzw. Du nur für Dich und zwar gesund kochst, und an den Tagen, wo es Euch wichtig ist, gemeinsam zu essen, Du Dich an Beilagen und Gemüse hältst (der Anteil wird dann eben etwas größer) bzw. nur kleine Portionen Fleisch / Frittiertes nimmst.

Ich halte es hier so, dass ich unter der Woche ggf. auch mal was koche, was meinem Freund nicht schmeckt (der macht sich dann halt Brote und vielleicht einen Salat), unser großer Sohn isst dann u.U. z.B. bei mir den Reis mit und ergänzend den Salat und vielleicht noch ein Brot, wenn es auch nicht sein Fall ist (ist aber selten). Am Wochenende, wenn die beiden Kleinen noch mitessen, gibt es entweder was, was allen schmeckt oder eben was mit verschiedenen Bestandteilen, bei denen sich jede:r nimmt, was er oder sie mag. Da ich kein Fleisch esse und so rein als Zusatz zum Essen auch selten vermisse, bin ich z.B. auch glücklich mit Kartoffelsuppe ohne Würstchen, die anderen können aber gern eins haben. Aber ich stelle mir das auch schwerer vor, wenn man das eigentlich ebenfalls gern essen würde...

Ich hab vier Kinder und es ist vollkommen unmöglich ein Essen zu machen, bei dem niemand motzt.

Ich versuche darauf zu achten, dass es immer Gerichte mit vielen Komponenten gibt. Heute z.B. Thai Erdnusscurry mit Vollkornreis und Gemüsepfanne, dazu Salat. Davon kann sich jeder aussuchen was er oder sie mag. Und wenn nichts dabei ist, dann darf sich ein Brot geschmiert werden.

Ansonsten handhabe ich es mal so, mal so. Ich persönlich habe aber auch kein Problem damit Salat mit Falafel zu essen, wenn der Rest Pommes Frites futtert. Okay, manchmal tatsächlich schon. Aber dann übe ich mich in Selbstbeherrschung. Grundsätzlich sehe ich es so: Wer kocht entscheidet. Ich koche in erster Linie ausgewogen und gesund - mit Ausnahmen. Eine andere Möglichkeit gibt es hier eh nicht, weil ich keine zeitlich begrenzte Diät für die Abnehmphase mache, sondern meine Ernährung dauerhaft umgestellt habe. Und weil das sinnvoll und gut ist, muss die Familie mitziehen. Oder selber kochen. 😬

Wenn deine Gang gerne Fast Food isst, könntet ihr doch mal gesunde Alternativen probieren, die geschmacklich in eine ähnliche Richtung gehen. Kartoffelwedges aus dem Backofen mit Kräuterquark oder Sour Cream, vegetarische Bratlinge für Burger, selbstgemachte Süßkartoffelpommes. Vielleicht entdeckt ihr gemeinsam neue Gerichte, die allen guttun und gut schmecken? Das war hier jedenfalls meine Strategie die Familie auf meine Ernährunsreise "mitzunehmen". Aber auf der anderen Seite bereite ich auch Fleischgerichte für sie zu, obwohl ich über 30 Jahre vegetarisch lebe. Man muss beidseitig bereit sein Kompromisse auszuloten.

Zitat von Leuchtturm im Beitrag #4

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Ich hab vier Kinder und es ist vollkommen unmöglich ein Essen zu machen, bei dem niemand motzt.

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@Sotti Du Glückliche! 😅 Selbst bei Nudeln und (selbstgemachter) Pizza findet man hier keinen gemeinsamen Nenner. 😵 Aber meine Herzchen hier sind auch etwas special. Das äußert sich leider auch in sehr genauen Essensvorlieben. Unter anderem deshalb - weil Abweichungen von den kindlichen Vorstellungen hier regelmäßig zu kompletten Eskalationen führen - bin ich überhaupt in so ein ungesundes Essverhalten gerutscht. Irgendwann fehlte mir die Kraft Kompromisse auszuhandeln, Alternativen zu suchen, neue Gewohnheiten sehr, sehr mühsam zu etablieren. Zum Glück habe ich jetzt die Kurve gekriegt und bin etwas besser aufgestellt. Ich hoffe, ich halte weiterhin durch. 💪

Aber entschuldigt - mein Geschwafel führt jetzt etwas vom eigentlichen Thema weg. 😅 Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, dass es sehr undankbar und schwierig sein kann für die Familie zu kochen - vor allem, wenn die Vorstellungen und Geschmäcker weit auseinandergehen und man abnehmen will.

Zitat von Leuchtturm im Beitrag #6

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@Sotti Du Glückliche! 😅 Selbst bei Nudeln und (selbstgemachter) Pizza findet man hier keinen gemeinsamen Nenner. 😵 Aber meine Herzchen hier sind auch etwas special. Das äußert sich leider auch in sehr genauen Essensvorlieben. Unter anderem deshalb - weil Abweichungen von den kindlichen Vorstellungen hier regelmäßig zu kompletten Eskalationen führen - bin ich überhaupt in so ein ungesundes Essverhalten gerutscht. Irgendwann fehlte mir die Kraft Kompromisse auszuhandeln, Alternativen zu suchen, neue Gewohnheiten sehr, sehr mühsam zu etablieren. Zum Glück habe ich jetzt die Kurve gekriegt und bin etwas besser aufgestellt. Ich hoffe, ich halte weiterhin durch. 💪

Aber entschuldigt - mein Geschwafel führt jetzt etwas vom eigentlichen Thema weg. 😅 Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, dass es sehr undankbar und schwierig sein kann für die Familie zu kochen - vor allem, wenn die Vorstellungen und Geschmäcker weit auseinandergehen und man abnehmen will.

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Huhu Ihr Lieben, vielen vielen Dank für eure Antworten. Seit Sonntag ist es mit dem Essen etwas entspannter hier. Mein Mann ist (isst) auf der Arbeit. Mein großer Sohn ist in Ausbildung auswärts unter der Woche. Es verbleiben kleiner Sohn (16) und ich. Ich esse tatsächlich gern mittags und der Teenager gern morgens und abends. Sein FastFood kann er sich selbst mittlerweile machen. Abends habe ich nur Appetit (versuche da wirklich zu reflektieren, was es ist) und da übe ich mich gerade in Selbstbeherrschung und früh schlafen gehen. Aber mir graut es wieder vor den "gemeinsamen Tagen" im Dezember - essenstechnisch natürlich nur.