Haben sich vielleicht auf ein paar Radfahrer herverirrt? Vielleicht können wir uns austauschen über Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge, schöne Strecken, Technik, Ausrüstung (besonders im Winter). Ich selbst mach so ca. 3.500-4.000 km im Jahr auf dem Rad und möchte das wieder weiter ausbauen.
Hallo Morbihan, Ich fahre relativ viel Rad. Aber außer meinem Fahrrad und ein paar Gepolsterten Hosen ohne wirkliche Ausrüstung. Bin von Juni bis jetzt knapp 1600 km gefahren. Und möchte dieses Jahr noch die 2 vorne sehen.
Habe ein MTB von Giant. Fahre aber leider viel Straße, weil bis wirklich Gelände kommt, ist man hier schon ne Weile unterwegs. Wir machen Touren zwischen 17-80km, kommt auf Wetter und Zeit an.
Wie bist du ausgestattet? Was für Strecken fährst du am liebsten?
Tiolabelly habe ich auf meiner Tour von Bad Tölz an den Gardasee kennengelernt, ich kam pünktlich an meinem Rastpunkt an und Tiolabelly kam vorbei. :) Sehr sympathischer und hilfsbereiter Zeitgenosse. Ich hoffe sehr, dass er wieder mal reinschaut.
Ich habe ein Reiserad von VSF. Sportlich fahren ist damit nicht, aber ich versuche eh meistens im Herzfrequenzbereich von unter 130 zu bleiben - auf diese Weise kann ich auch wirklich lange Strecken durchfahren, das Tempo bleibt dann aber eher auf der gemütlichen Seite. Mein Streckenmax lag bisher bei 190 km am Tag, da bin ich von Heidelberg nach Mainz und wieder zurück geradelt. Ich habe am liebsten asphaltierte Radwege und leichtes Gelände. Streckenziele sind meistens Sehenswürdigkeiten in der Umgebung oder Touren nach Frankreich ins Elsass. Ich bin hatte es im alten Forum schonmal geschrieben, ich bin ja in der ehemaligen DDR geboren und dachte als Kind immer: Frankreich wirst du nie im Leben sehen. Darum erscheint es mir immernoch wie ein Wunder, dass ich aufs Fahrrad steigen kann, den Rhein entlang fahre und dann irgendwann am Radweg ein Schild "France" kommt. Und dann bin ich einfach in Frankreich.
Vor zwei Jahren bin ich von Bad Tölz an den Gardasee geradelt, das war auch toll. Da saß ich bei der ersten Etappe von Bad Tölz nach Sterzing 13 Stunden im Sattel. An sowas würde ich gerne wieder anknüpfen, verbunden eben mit langen Tagesetappen. Meine Ausstattung ist vergleichsweise einfach: Reiserad, Windelhose :), Regenkleidung, Magnesiabeutel am Lenker, GPS-Gerät und ein paar Ortlieb-Taschen fürs Gepäck.
Mit dem Rad erledige ich auch sonst alle Touren hier in der Umgebung und die Fahrten zur Arbeit.
Ich hätte schon gerne ein flotteres Rad, mein Traum ist ja wirklich mal ins Hochalpine jenseits der 2000 Meter zu kommen. Mit meinem Rad geht das leider nicht. Darum liebäugle ich schon seit längerem mit sowas: https://www.bikeexchange.de/article_images/4205/fullpage
Aber so lange das Fahrergewicht das Hauptproblem ist, bringts nicht viel, wenn das Fahrrad abspeckt. :D
Achso und ich habe auch gemerkt, dass mir die extrem langen Touren körperlich und emotional unglaublich gut tun. Einerseits ist die Intensität nicht so hoch, andererseits profitiert der Körper unglaublich von der langen Belastung. Das ist einfach toll.
So ab 3 Stunden wird’s mit dem sitzen langsam schwierig, das begrenzte dieses Jahr die Tourenlänge. Aber desto leichter ich werde, desto besser wird das auch wieder. Mein Freund könnte den ganzen Tag auf seinem Hansi strampeln.
Bis dato fahren wir komplett ohne Gepäck. Wir haben nur trinken, eine kleine Satteltasche mit Werkzeug und nen Notgroschen, Taschentücher und Kaugummis mit. Wir wollten eigentlich dieses Jahr eine zweitägige Radtour machen aber das haben wir zeitlich leider nicht geschafft. Wenn wir das nächstes Jahr realisieren, müssen wir schauen, wie wird das mit dem Gepäck machen. Sollte diese zweitägige Tour für uns gut von statten gehen ist auch die Überlegung öfter mal Wochenendtrips mit dem Fahrrad zu unternehmen. Dann muss man nur schauen wegen der Unterkunft. Dann könnte man tatsächlich auch überlegen mal an die Nordsee zu fahren mit dem Rad. Urlaub mit unseren Fahrrädern machen wir nicht weil wir leider nicht die Möglichkeit haben diese zu transportieren.
Touren technisch suchen wir uns immer abgelegen Strecken weit ab vom alltäglichen Trubel. Ab und zu planen wir Strecken mit einer App und lassen uns leiten, aber meistens suchen wir uns einfach ein Dorf aus in dessen Richtung wir starten und dann lassen wir uns einfach Treiben und schauen wo wir rauskommen. Das ergibt schon öfter lustige Touren.
Wenn Ihr zu zweit fahrt, braucht Ihr ja nicht allzuviel Gepäck für eine Übernachtung im Hotel und das Gepäck könnt Ihr gut auf zwei Räder verteilen. Macht das auf jeden Fall, das ist toll! Inzwischen kann man das Rad ja auch immer besser im Zug mitnehmen, sogar die ICEs haben jetzt immer häufiger Radabteile. Da kann man auch mal irgendwohin fahren und dort starten. In vielen Bahnhöfen sind die Fahrstühle inzwischen auch so dimensioniert, dass das Rad reinpasst.
Die Probleme mit dem Sitzen liegen möglicherweise am Sattel. Wichtig ist, den Sitzknochenabstand abzuschätzen (die Sitzknochen lassen sich ertasten) und dann den passend breiten Sattel auszuwählen, gibt ja auch spezielle Damensättel. Wenn das Rad gar nicht oder nur vorne gefedert ist, könnte auch eine gefederte Sattelstütze - z. B. eine Cane Creek Thudbuster lt oder st - leicht abhelfen, die federt dann Stöße von unten ab. Auf Tour hilft mir übrigens auch Bübchen Wundschutzcreme. :)
Die Thudbuster st (st hat einen kurzen Federweg, die lt hat einen längeren Federweg) habe ich am Reiserad. Für die gibts verschiedene Elastomere für die jeweilige Gewichtsklasse des Fahrers, d. h. wenn Du abnimmst, kannst Du dann irgendwann aufs weichere Elastomer wechseln. Der Wechsel dauert gerade mal 5 Minuten und die Elastomere kosten so um die 10 Euro.
Das mit dem Gepäck müssen wir einfach mal testen im kommenden Jahr. An einem MTB hat man ja doch relativ wenig Stauraum, so dass wir das wahrscheinlich mit Rucksäcken lösen werden.
Mit der Bahn werden wir tatsächlich wohl nicht reisen, Da hier die Anbindungen schrecklich sind. Aber wir wollen uns auf Dauer eine Anhängerkupplung montieren lassen dann kann man zu mindestens mal von einem anderen Ort aus starten oder die Räder mit in den Urlaub nehmen und von dort aus Tagestouren unternehmen. Mehrtägige Touren sofern wir auf den Geschmack kommen werden dann wohl komplett pedaliert.
Die Sattelstütze habe ich mir gerade mal angeschaut und das klingt generell recht interessant. Ich muss nur mal gucken, welche für mein Fahrrad passend wäre und bis zu wie viel Kilogramm die ausgelegt sind. Ich habe die Befürchtung dass es daran aktuell scheitern könnte.
Übern Daumen gepeilt hab ich aktuell 110 kg und habe das härteste Elastomer drin, das nennt sich Nr. 9. Die anderen heißen 7, 5 und 3, wobei 3 das weicheste ist. Ansonsten ist für den Anfang vielleicht wirklich ein gut gepolsterter Sattel und eine gepolsterte Fahrradhose die bessere Lösung.
Für Räder ohne Gepäckträger gibts spezielle Gepäcktaschen, da kriegt man jede Menge Gepäck unter:
Statt drei Flaschenhaltern habe ich an meinem Rad einen Flaschenhalter mit 0,5l-Flasche und noch eine 1,5l-Wasserflasche im Gepäck, da ich eh öfter halte, fülle ich dann nach. Damit bin ich auf meinen Touren gut gefahren. Und was auch total hilfreich ist: Haargummis mitnehmen für die Bremsen. Wenn man mal ne blöde Schiebestrecke bergab hat, dann kann man damit die Bremsen so arretieren, dass sie die Räder bremsen, aber nicht blockieren. Schiebt sich dann viel leichter. Das finde ich ultrapraktisch.
Wollte hier nur mal deponieren, dass ich (wieder) unregelmäßig mitlese! Bei brauchbarem Wetter auch vermehrt mit dem Rad - in den Bergen - unterwegs bin!
Wenigstens irgendwann wieder einmal zweistellig auf der Waage!
Ich erfreue mich (endlich) wieder guter Gesundheit und genieße sportliche Aktivitäten am Wochenende oder auch spät abends nach der Arbeit! Auch wenn der "Innere Schweinehund" sehr bissig ist, bleiben nach kurzem Kampf schöne, beeindruckende Erinnerungen!
Nachtfahrt Ende Nov2019.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wenigstens irgendwann wieder einmal zweistellig auf der Waage!
Um genau zu sein: 1485m (!) (rund 900 Hm) Es war zwar kalt - aber MIR war nicht kalt! (leider ausreichend Bioisolierung vorhanden!!
Da es schon relativ spät war, wurde es bei aufklarendem Himmel zunehmend kälter, durch das Betätigen der Bremsen und durch den Fahrtwind konnte ich die Finger (trotz scheinbar "windproofer" Sporthandschuhe nicht warm halten!)
Wenn es das Wetter zuläßt, geht sich vielleicht noch heuer eine weitere dieser Abendrunden aus?
Wenigstens irgendwann wieder einmal zweistellig auf der Waage!
Hi Tiola, ich hoffe, Du bist gut ins neue Jahr gestartet, ich wünsche Dir ein glückliches Jahr und hoffe dass Deine Wünsche und Pläne in Erfüllung gehen!
Ich habe gestern als Dreikönigstour nochmal meine Tour nach Pforzheim angetreten. War ne ziemliche Tortur, hab für die 80 km und 900 Höhenmeter 6 Stunden und 20 Minuten gebraucht mit einer durchschnittlichen HF von 150 über die ganze Dauer. War eine deutliche Überbelastung. Heute fühle ich mich entsprechen knülle, werde jetzt bis zum Wochenende ausruhen und dann am Samstag wieder sachte mit dem Rudertraining beginnen (hab mir vorgenommen, dieses Jahr 750 km zu schaffen).
Waren kräftige Minusgrade, mir ist unterwegs das Wasser in der Trinkflasche gefroren. :) Ich brauche für Winterfahrten unbedingt ne Thermos-Fahrradflasche und Long Sleeve-Kleidung für drunter. Ansonsten hat sich meine Ausrüstung als wintertauglich herausgestellt.
Jedenfalls muss sich meine Kondition deutlich verbessern, bis ich die Strecke einfach mal so abends nach der Arbeit fahren kann um dann am nächsten Tag in den Schwarzwald zu starten. Dazu muss der Fahrer mindestens 20 Kilo abspecken, Fahrrad noch mal 10 Kilo (dazu muss aber ein neues Rad her). :)