Seit Juni des vergangenen Jahres zähle ich Kalorien, um den Jahreswechsel herum habe ich mal ein paar Tage nicht gezählt und meine Waage zeigte mir direkt ein paar Kilo mehr an. Ohne Probleme habe ich aber den Einstieg wiedergefunden und weiter gezählt. So recht weiß ich noch gar nicht, zu welcher Zahl auf der Waage ich kommen möchte, aber am Ziel bin ich im Moment noch nicht. Da ich aber näher am Ziel als am Anfang stehe, mache ich mir langsam Gedanken über die Zeit danach. Jetzt habe ich mal bewusst ein paar Tage pausieren und "normal" essen wollen, aber schnell habe ich gemerkt, dass das gar nicht so einfach ist. Maßhalten fällt mir schwer und wenn ich nicht zähle, läuft es schnell aus dem Ruder. Wie komme ich da denn jetzt hin zur Normalität? Theoretisch würde "normal" doch bedeuten, meinen Gesamtumsatz zu essen, also etwa 500 bis 600 Kalorien täglich mehr als während des Zählens um abzunehmen. Läuft es darauf hinaus, weiterhin zählen und aufschreiben zu müssen? Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?
Bei mir hilft es, wenn ich mich fast täglich wiege. Wenn ich das nicht tue, habe ich schnell wieder zugenommen.
Im Moment verzichte ich auf das Frühstück, auf Süßigkeiten, esse ich sowieso nicht so viel und gerne, auf Alkohol, das hat sich aber irgendwie so ergeben, dann esse ich mehr Gemüse und weniger große Portionen an anderen Beilagen. Damit habe ich seit Januar fast 10 Kilo abgenommen und mich an kleinere Portionen gewöhnt.
So richtige andere Tips habe ich leider nicht. Nur weiß ich, du wirst auch da deinen Weg finden.
LG mona
Ich mag Menschen, die mir reinen Wein einschenken. Oder Champagner, Champagner geht auch!
Ich würde tatsächlich weiter zählen, bis du sicher weißt, bei viel Kalorien/Essen du gut hältst. Wenn du dann eine gewisse Routine hast, kannst du es ja tageweise lassen. Ich habs mal ne Zeitlang so gemacht: jeden Tag gewogen und wenn ich mehr hatte und seien es nur 100 g, dann den Tag gezählt. Hatte ich weniger oder gleich, nicht.
Die Frage, ob ich nach dem Erreichen des Wunschgewichts auch mit dem Kalorienzählen aufhören soll, habe ich mir auch schon öfter gestellt. Fakt ist allerdings, daß ich derzeit noch weit weg von intuitivem Essen bin und mich daher sicherer fühle, nach der Abnahme später noch weiter zu zählen. Toll wäre es natürlich, wenn ich irgendwann in der Zukunft ein "normales" Essverhalten hätte und mich auf mein Bauchgefühl verlassen könnte.
Ich bin hier zwar kein guter Ratgeber, weil ich noch nie wirklich erfolgreich darin war, mein Gewicht nach einer Abnahme lange zu halten, aber ich denke, wichtig ist, sich regelmäßig zu überprüfen. Also am leichtesten ist das wohl, in dem man sich mindestens 2x im Monat (besser mehr) auf die Waage stellt. Habe ich in der Vergangenheit leider nie gemacht, weil ich einfach das Interesse verloren hatte. Dadurch bin ich innerhalb weniger Tage in alte Denkmuster verfallen und hatte wohl schnell wieder alles drauf. Und das obwohl ja das regelmäßige Wiegen jetzt echt noch keine immense Herkulesaufgabe ist, die viel Zeit oder Motivation bräuchte. Wichtig ist dann natürlich auch, dass man wieder gegensteuert, wenn die Waage zu sehr im Plus ist. Aber da reicht dann ggf. auch schon ein Tag ein größeres Defizit für. Ich persönlich muss sagen, dass ich eigentlich fast immer genau weiß, was ich theoretisch lassen sollte. Es zu wissen, bedeutet aber leider natürlich nicht, dass man es auch lässt... bei mir zumindest klappte intuitives Essen eher nicht deswegen nicht, weil ich mich gnadenlos verschätzt habe, sondern weil mein innerer Schweinehund leider regelmäßig zu laut ist und dafür sorgt, dass ich doch die ganze Schokoladentafel aufesse... dass das natürlich absolut kontraproduktiv zum Abnehmen oder Gewicht halten ist, ist ja klar. Aber ich mache mir auch nichts mehr vor, ich werde wohl auch in Zukunft noch öfter Tage haben, wo ich die ganze Tafel vernichte. Das ist aber kein Weltuntergang, sofern ich zügig dagegensteuer. Das dann aber auch zu tun, war immer mein größtes Problem...
Find ich gut, dass du auch einfach akzeptierst, dass es immer mal nen Tag gibt wo man zb ne ganze Tafel isst. Wenn das nicht jeden Tag ist, passiert ja auch nicht gleich was. Aber geht mir ähnlich. Ich halte schon auch meine Abnahme. Aber immer nur eine gewisse Zeit, dann gehts wieder hoch. Meist weil ich in eine Phase komme, die mir emotional viel abverlangt. Und rauf gehen die kilos bei mir leider sehr schnell :/
Ich hab vor drei/vier Wochen Maike Ehrlichmann entdeckt in einem Interview und mir direkt ihr Buch bestellt. Ich bin so schlecht darin den Inhalt wiederzugeben, deswegen kurz ein Zitat:
Zitat Die Natur- und Ernährungswissenschaftlerin Maike Ehrlichmann hat sich auf Intuitives Essen spezialisiert. Als Coach berät Ehrlichmann ihre Klienten und Klientinnen dabei, sich achtsam zu ernähren, indem sie lernen, auf ihr Bauchgefühl zu hören. In ihrer täglichen Arbeit ist Ehrlichmann’s Name auch als Ernährungsberaterin Programm – entsprechend ihrer Philosophie „Die Ehrlich Essen Methode”. In ihrem Buch „Einfach ehrlich essen” gibt die auch als Journalistin tätige Ökotrophologin praktische Tipps, wie eine selbstbestimmte Ernährung funktioniert.
Ich weiß jetzt nicht, ob das zu 100% bei dir passt, aber ich finde es gerade total erfrischend und spannend, mir ihr Konzept durchzulesen. Es erleichtert mich. Und ehrlich gesagt ist das mal was ganz neues
Bei mir ist es so, dass da Gewohnheiten eine große Rolle spielen beim Essen. Sei es Essen als Reaktion auf gewisse Emotionen oder Essen in bestimmten Situationen, wie etwa nach dem Sport. Ich habe da lange dran getüftelt, wie ich was genau ändern kann, sodass es zu mir passt und zu einer Gewohnheit werden kann, die die schlechte Gewohnheit, durch die ich zugenommen habe, ersetzt. Manchmal ist es gar nicht Essen, was als Ersatz dient, sondern manchmal sogar Bewegung oder Wasser zu trinken, weil sich in Wahrheit ein Durst hinter dem Heißhunger versteckt hat. Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass ich nun in allen Situationen clean bin, aber es ist schon um so viel besser, dass ich immerhin schon über 40kg erfolgreich abgenommen habe und es weiter nach unten geht. Wichtig ist, denke ich, dass man sich an die Ursachen für das Essen herantastet und sich dann Alternativen überlegt und mal probiert, wie man das ändern könnte. Manchmal ist es schon besser ein paar Kalorien einzusparen, manchmal kann man die ganze Zwischenmahlzeit einsparen. Aber, ich muss auch dazusagen, dass mir das nicht in jedem Bereich leicht gefallen ist. Manchmal kostete es mich richtige Überwindung und Durchhaltevermögen um bestimmte Dinge, wie meine Schokosucht, zu überwinden.
Oh, der Thread hat mich jetzt gerade total angesprochen, als er mir mit deinem neuen Beitrag @Eagle angezeigt wurde, auch wenn er ursprünglich schon älter ist
Genau um dieses Thema mache ich mir nämlich gerade Gedanken. Ich bin kein Freund vom Kalorienzählen und würde gerne einen Weg finden, trotzdem in ein leichtes Defizit zu kommen und so mit der Zeit noch die letzten paar Kilos loszuwerden.
Was ich letztens gelesen habe zum Thema mit dem Nicht-zählen, ist: Die Mahlzeiten von der Proteinquelle her denken. Was ist meine Proteinquelle und welche Menge sollte davon in meiner Mahlzeit sein, um etwa 20-30 g Protein aufzunehmen? Das soll angeblich schon für ganz gut Sättigung sorgen. Anschließend soll man Ballaststoffe in Form von Gemüse und Obst zufügen (etwa die Hälfte des Tellers - oder mehr). Auch Vollkornprodukte gehören dazu, aber hier frage ich mich, ob es wirklich so sinnvoll wäre, die Hälfte des Tellers mit z.B. Vollkornpasta zu füllen. Da müsste man bestimmt eher mit Gemüse mixen, um es nicht zu übertreiben Den Rest mit (weiteren) Kohlenhydraten und Fett sozusagen nur noch auffüllen.
Wenn es ums Halten geht, kann man da bestimmt noch an den Mengen bzw. dem Verhältnis drehen. Aber so als Ansatz hört sich das für mich nach einer machbaren Methode an.
Edit: Im Netz finden sich Tabellen mit Lebensmitteln und deren Menge, die diese ca. 30 g Protein haben. Wenn man sich daran orientiert, müsste man gar keine App mehr bemühen.
Das ist eigentlich eine prima Idee @NewCari Unbewusst mache ich das bereits, allerdings mit Kalorientracking und dem Versuch mehr Eiweiß in meine Nahrung einzubauen. Wenn ich mir etwa vorstelle ich baue die Mahlzeit um die Eiweißquelle auf und ungefähr die Menge und die Kalorien kenne, dann kann ich den Rest leicht mit Gemüse oder anderem niedrigkalorischen Lebensmitteln auffüllen, habe eine schöne große Portion mit gar nicht mal so vielen Kalorien und bin aber pappsatt. Ich würde da dann aber auch mehr Gemüse beimengen und weniger von der Vollkornpasta, sonst wären mir das zu viele Kohlenhydrate und meiner persönlichen Erfahrung nach, nehme ich besser ab, wenn ich weniger Kohlenhydrate und dafür mehr Eiweiß und Fett esse. Super Eiweißquellen sind etwa Hühnerbrust, Lachs, Garnelen, Magerquark, Parmesan oder fettarmes Rindfleisch. Auch Eier, Putenbrust, Thunfisch, Erbsen, Linsen, Tofu oder mancher Fleischersatz ist sehr proteinreich, was mir auf die schnelle so einfällt. Alleine rund um diese Lebensmittel kann man schon so einiges aufbauen und abwechslungsreiche Gerichte zaubern. Jetzt denke ich aber schon wieder an Essen, dabei möchte ich heute noch bis mindestens 14 Uhr Intervallfasten
Hallo Das ist ja genau mein Thema. Ich habe mich die meiste Zeit gegen Kalorienzählen gewehrt. Aktuell tu ich es doch, aber es nervt schon wieder. Dirk Dieffenbach sagt, man solle einfach sein ganzes Leben lang fas Kalorienzählen beibehalten, dann kann man auch das Gewicht halten. Okay, die Logik ist bestechend. Die Vorstellung bis ans Ende meines Lebens eine Küchenwaage neben dem Teller stehen zu haben, ist aber total unsexy. In einem Punkt hat er aber Recht: Wenn ich nicht bereit das, womit ich abnehme, beizubehalten, wenn ich mein Gewichtsziel erreicht habe, nehme ich wieder zu. Aber das hätte ich gern ohne Kalorienzählen.