Tja, genau diese Sachen hatte ich bei meiner Kellerräumaktion entdeckt...
Ich habe mir das alles irgendwann mal gekauft, weil ich irgendwo irgendetwas gelesen hatte, das sie für irgendetwas gut sein sollen. Nun weiss ich aber leider nicht mehr, wofür ich die Sachen eigentlich einmal verwenden wollte.
Habt ihr irgendwelche Tipps, Erfahrungen oder erprobten Rezepte, was ich mit dem Zeug machen kann? Für was genau sind die Sachen gut und wofür kann ich sie möglichst im Alltag beim Essen einsetzen? Sie sollen ja nicht länger im Keller vor sich hinstauben ...
Guakernmehl ist ja zum andicken. Ich weiß zb Sonnenschein macht aus verschiedenen Milchsorten und dem Mehl Pudding. Deswegen hab ich es mir gekauft. Hat mir aber leider zu sehr nach dem mehl geschmeckt. Seitdem steht das auch bei mir herum. Vielleicht kann ich meines dann auch weiterverwenden. Bei den anderen beiden kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Zu der Sammlung gehört vielleicht auch noch Johannisbrotkernmehl.
Genau, ich nutze Guarkernmehl auch zum Andicken z.B. von Saucen. Man muss damit aber ganz konzentriert umgehen.... immer nur wenig und dann ganz schnell verrühren, wenn es in die heiße Flüssigkeit kommt, denn sonst klumpt das ganz schnell. Besser ist, das in kalter Flüssigkeit anzurühren. Vielleicht kennt jemand ein Puddingrezept?
Flohsamenschalen kann man z.B. zum Backen verwenden, also für Kuchen- und Brotteig. Das ersetzt Mehl und spart ganz gut Kohlenhydrate. Wichtig ist, dass es FlohsamenSCHALEN sind, nicht nur Flohsamen! Ein Brötchen-Rezept, KH-arm, findest du HIER Und man kann auch KH-arme Knödel machen: low-carb-Knödel
Konjakmehl kenne ich nur im Zusammenhang mit den Konjaknudeln oder Konjakreis. Wusste gar nicht, dass es das als Mehl gibt.
Ok, der erste Versuch heute Mittag, das Guakernmehl in eine Sosse einzurühren, misslang völlig. Eine dicke, eklige Pampe wurde daraus, die ich entsorgt habe. War wohl zu viel von dem Mehl...
Zitat von Sporty im Beitrag #5Ok, der erste Versuch heute Mittag, das Guakernmehl in eine Sosse einzurühren, misslang völlig. Eine dicke, eklige Pampe wurde daraus, die ich entsorgt habe. War wohl zu viel von dem Mehl...
Ich benutz Guakernmehl bzw. Johannisbrotkernmehl eher in kalten Speisen und ja, es ist eine Gratwanderung, wie viel man von dem Zeug nehmen kann, damit es nicht mehlig schmeckt. Im warmen Zustand schmeckt es mir zu schnell kleistrig, da hab ich gar nicht weiter experimentiert.
Auf 250 ml kalte Flüssigkeit nehm ich alles zwischen 3 bis 5-6 g, z.B. für den Schoko-Flluff, damit wird die Flüssigkeit mit 30 g Proteinpulver recht steif. Das schmeckt mir tatsächlich richtig gut, so bekomm ich auch mein Proteinpulver endlich los .
Das Guarkernmehl ist wirklich nicht schlecht, wie ich oben schon geschrieben habe: Vorsicht damit.
Auch ich habe getestet und mir ist auch einiges misslungen. Aber man lernt ja dazu. Mittlerweile kann ich es in heiße Flüssigkeit einrühren, nur geht es nicht mit kleinen größeren Mengen, sondern eher staubartig und dann ganz schnell umrühren. Fingerspitzengefühl halt. Wer die Geduld hat, sich damit auseinander zu setzen, hat einen tollen Küchenhelfer!
Zitat von Valesceena im Beitrag #8Auch ich habe getestet und mir ist auch einiges misslungen. Aber man lernt ja dazu. Mittlerweile kann ich es in heiße Flüssigkeit einrühren, nur geht es nicht mit kleinen größeren Mengen, sondern eher staubartig und dann ganz schnell umrühren. Fingerspitzengefühl halt. Wer die Geduld hat, sich damit auseinander zu setzen, hat einen tollen Küchenhelfer!
Heiß in Flüssigkeiten einrühren ist nicht das Problem, einfach schnell mit dem Schneebesen, Pürierstab oder dem Handrührgerät arbeiten, dann verklumpt nichts und es bindet gut. Was für mich aber nichts am Nachgeschmack ändert, der mich daran stört.
Es liegt auch nicht an der fehlenden Übung , ich bin hauptberuflich im kulinarischen Bereich unterwegs und hab Vergleichstestreihen mit JBK, Guakernmehl, Alginat, Xanthan & Co durchgeführt, weil ich viel mit Gelier- und Bindemitteln jeglicher Art zu tun habe. Sobald die Produkte als Bindeersatzmittel für Stärke, Mehl usw. verwendet werden, die im heißen Zustand aufquellen, ist für mich immer ein Nachgeschmack dabei, den ich wahrnehm. Was anderes ist es, wenn man diese Stoffe eher als niedrigdosierte Geliermittel z.B. in der Molekularküche einsetzt, da werden aber auch nur kleine Mengen eingesetzt. Ich geb aber gern zu, dass ich das extrem schnell rausschmeck und pingelig bin. Macht mir mehr aus, als wenn z.B. ein Tacken zu viel Salz im Essen ist (der auch eher neutralisierbar ist).
Zitat von Sporty im Beitrag #9Ok, danke für den Tipp, Sugar. Wie machst du denn das Fluff? Proteinpulver hab ich auch noch da.
Schokofluff
Zutaten 25 g Schoko-Proteinpulver kalte 250 ml Mandelmilch (geht auch mit Milch oder Wasser, mit Letzterem schmeckt es mir nicht so gut) 2-6 g Johannisbrotkernmehl (andere Verdickungsmittel wie Guakernmehl funktionieren auch) für den extra-Schoko-Geschmack noch Slimschoko oder Kakaopulver/Backkakao etwas Canderel oder Stevia (oder anderer Süßstoff auf Wunsch), wenn es noch süßer sein soll
Alles mischen und ca. 5 Minuten mit dem Schneebesen des Handrührgeräts auf höchster Stufe schlagen.
Je weniger Johannisbrotkernmehl drin ist, desto weniger cremig wird es. Ich hab alles bis 8 g durch, da ist es aber definitiv zu mehlig. So alles zwischen 4 bis 6 g find ich optimal.
Das gibt in der Menge ordentlich aus,
Schmeckt so ähnlich wie Paradiescreme (nicht ganz so kompakt), ist cremig, locker, leicht und fluffig. Sollte aber frisch zubereitet und gegessen werden, die Bindewirkung löst sich so nach 15 bis 20 Minuten allmählich wieder auf. Ist also auch leider nur bedingt zum Füllen geeignet. Bei kleinen Windbeuteln hat es ganz gut funktioniert, als sie frisch auf den Tisch kamen und gleich verputzt wurden .