Vorweg: Ich war mal bei WW, irgendwann in den 1990igern, aber nur kurz. Hat bei mir damals nicht funktioniert, was aber erst Mal nichts mit dem Programm zu tun hatte, sondern eher mit meiner damaligen Lebenssituation.

Was ich mich seither aber immer wieder mal frag - vor allem, wenn ein neues Programm von WW in der Werbung auftaucht: Wo liegt der entscheidende Unterschied kcal (z.B. bei fddb oder fat secret) zu zählen oder Punkte (egal welche Farbe, was wohl aktuell die verschiedenen Programme/Vorgehensweise unterscheidet)?

Warum soll ich da Geld für zahlen?

Eintragen muss ich doch beides, oder? Und wenn man eh alles abwiegen muss, kann man ja gleich die kcals aufschreiben?

Warum funktioniert das mit Punkten einfacher? Denn das ist ja hier anscheinend bei nicht wenigen der Fall .

Daher würde ich mich über informative Antworten freuen .

Ohne das ich WW ausprobiert habe, denke ich dass es für viele einfacher ist, Punkte zu zählen, weil es dann auch Null-Punkte Lebensmittel etc gibt. WW erzieht dadurch die Leute zu einem gewissen gesunden Lebensstil.
Und das ist denke ich das Ziel.

Kalorien zählen heißt nicht unbedingt gesund essen. Man kann auch mit Nutellabrot und Cola im Rahmen bleiben und abnehmen. Aber ob das Gesund ist?
Außerdem ist für viele der Austausch in den Treffen oder der Community ganz wichtig. Und es ist ein gewisser Lifestyle den man da bezahlt. Es gibt die Treffen, es gibt extra Bücher, es gibt fertige Gerichte. In den Gruppen verschiedene Belohnungsprogramme wie z.B die Meilensteine.

Eine Freudin von mir macht auch WW und sie ist davon überzeugt. Und das spricht sowohl für das Marketing, aber auch den greifbaren Erfolg den die Teilnehmer haben, sie hat damit 15kg abgenommen und ernährt sich wirklich gesund und ausgewogen.

Ich habe ja im Januar 2017 mit WW angefangen und Punkte gezählt. Da gab es noch keine Zero Punkte. Ich fand das zählen recht einfach da es beim Abwiegen nicht so ganz genau drauf ankommt. Sprich ein Punkt hat ja x bis y gramm. Ich habe damals glaube ich auch unbedingt was gebraucht woran ich mich halten kann. Habe damit in den 6 Monaten auch gut abgenommen. Dann war das Abbo rum und ich dachte ich versuche es so. Ging nicht so richtig ich kann aber nicht sagen warum. Ich habe es ja nur online gemacht und diese Community hat mir gar nicht gefallen.
Im Januar 2018 habe ich dann wieder mit WW gestartet nun gab es die Zero Punkte und ich muss sagen es war noch einfacher und es hat geklappt.
Ich hatte dann allerdings mal parallel kcal gezählt und festgestellt das wenn ich nur in den Tagespunkten blieb und Punktearme Produkte gegessen habe oft mehr kcal hatte als wenn ich mit Punkteintensive Lebensmittel in meinen Punkten blieb.
Das hatte mir dnn auch den Antrieb gegeben ohne WW weiter zu machen.
Ganz ehrlich im Moment bin ich wieder am überlegen ob ich wieder starten soll. Bin mir aber nicht sicher ob ich dann auch wieder die Motivation zurück bekomme.

Ich hab früher auch mal WWgemacht, hat auch funktioniert, wenn ich mich an die Punkte gehalten habe. damals hat unsere ganze Familie das gemacht bzw. meine eltern und wir Kinder dann eben auch, waren ja alle auch zu dick.

Prinzipiell hab ich das so verstanden, dass WW einen vor allem von Zucker und Fett wegbringen möchte, da z. B. Schokolade, welche ja beides reichlich hat, im Verhältnis zu den Kalorien deutlich mehr Punkte hat als andere Lebensmittel. Fett und Zucker sind teuer, Obst und Gemüse sind dagegen oft punktefrei und man kann sie ohne schlechtes Gewissen auch in großen Mengen verzehren. Dieser Punkt allerdings stört mich heute daran. Beim Kalorienzählen zählt eben jede Kalorie gleichviel, ob sie nun in Form von Schokolade, Chips oder auch Kohlrabi gegessen wird. Und grad weil ich eben gerne was nasche oder auch mal Chips esse, fällt es mir leichter, die Kalorien dafür zu haben als die Punkte dafür. Ich weiß auch nicht, woran das liegt.

Auf der anderen seite muss ich dafür nun natürlich auch mein Gemüse zählen, das sind immer so um 100 kcal für 300 - 400g. Das nehme ich zum satt wegen neben den befriedigenden Lebensmitteln.

Gut an WW sind jedenfalls die vielen punktefreien Lebensmittel bzw. Ausnahmen, die damals möglich waren, als ich WW gemacht habe. Die gibts beim Kalorienzählen eben eigentlich nicht, auch wenn ich drei habe:
- Gemüsebrühe gegen Heißhunger mit 10 kcal pro Tasse
- zuckerfreier Kaugummi
- Light-Getränke bis maximal 18 kcal pro Liter (direkt übernommen aus der WW-Zeit)

Ich denke, DIE perfekte Methode zum abnehmen für alle gibt es nicht. Viele nervt es zu sehr, Kalorien zu zählen und zählen lieber Punkte. Andere ziehen ganz andere Ansätze vor. Und das ist auch gut so, solange es in einem gesunden Rahmen bleibt. Radikales hab ich auch schonmal durch, die Abnahme war zwar fantastisch aber ich in der Zeit wirklich gar nicht zu gebrauchen. Ständig Kreislaufprobleme etc. Also wenn abnehmen, dann nicht radikal schnell.

Für mich ist WW eine 'Pi-mal-Daumen'-Diät - ich habe auch schon mal erfolgreich mit Kalorienzählen abgenommen, aber bin jetzt mit anderem Alltag und zeitlichen Einschränkungen (Kinder und generell auch Familienmahlzeiten) mehrfach wieder bei WW gelandet, weil ich kaum etwas abwiegen muss und auch nicht so exakt vorausplanen.

Das Grunddefizit, wenn man nur die Tagespunkte veranschlagt, ist, selbst wenn man diese nicht mit dem 'überhoch' bepunkteten Süßkram füllt, in meinen Augen sehr hoch (ich bin beim Überschlagen selten auf mehr als 1000kcal für die Tagespunkte gekommen) - d.h., man hat noch viel Spielraum für die sogenannten 0-Punkte-Lebensmittel, beim aktuellen System in diesem Fall fast alles an Obst & Gemüse und viel Eiweißreiches, das LC und LF ist.

Ich fühle mich dadurch weniger beengt als beim Kalorienzählen und nehme auch tendenziell noch ein bisschen besser ab, weil ich durch die 0-Punkte-Dinge proteinreicher lebe als ich das sonst täte, und meine Zuckeraufname quasi nebenbei zumindest mal kurzzeitig sehr zurückgefahren wird, weil Zuckriges so extrem hoch bepunktet ist (beim Kalorienzählen habe ich dann doch meist 1/5-1/6 des Tagesbudgets veranschlagt gehabt für Süßigkeiten).

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass gerade diese 'Gängelung' viele stört, die lieber akurat ausrechnen, wieviel im Defizit sie für ein Stück Kuchen verplanen können o.ä.

(OT: In meinem Fall ist es übrigens so, dass ich nach Aufhören des Programms im Laufe der nächsten Monate Stück für Stück wieder in alte Muster verfalle, die vor allem Nachgeben in der Süßigkeitensucht beinhalten. Das ist aber unabhängig von der Abnahmemethode so... Blöd. Aber ich rechne langsam schon damit und verbuche die anfangsjährlichen Abnahmen bei mir aktuell als Strategie, um über die Jahre nicht immer schwerer zu werden.)

Zitat von LeilaMakani im Beitrag #2

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Ohne das ich WW ausprobiert habe, denke ich dass es für viele einfacher ist, Punkte zu zählen, weil es dann auch Null-Punkte Lebensmittel etc gibt. WW erzieht dadurch die Leute zu einem gewissen gesunden Lebensstil.
Und das ist denke ich das Ziel.

Kalorien zählen heißt nicht unbedingt gesund essen. Man kann auch mit Nutellabrot und Cola im Rahmen bleiben und abnehmen. Aber ob das Gesund ist?

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Zitat von Sotti im Beitrag #6

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Ich kann mir aber gut vorstellen, dass gerade diese 'Gängelung' viele stört, die lieber akurat ausrechnen, wieviel im Defizit sie für ein Stück Kuchen verplanen können o.ä.

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Zitat von Sotti im Beitrag #6

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Für mich ist WW eine 'Pi-mal-Daumen'-Diät - ich habe auch schon mal erfolgreich mit Kalorienzählen abgenommen, aber bin jetzt mit anderem Alltag und zeitlichen Einschränkungen (Kinder und generell auch Familienmahlzeiten) mehrfach wieder bei WW gelandet, weil ich kaum etwas abwiegen muss und auch nicht so exakt vorausplanen.

Das Grunddefizit, wenn man nur die Tagespunkte veranschlagt, ist, selbst wenn man diese nicht mit dem 'überhoch' bepunkteten Süßkram füllt, in meinen Augen sehr hoch (ich bin beim Überschlagen selten auf mehr als 1000kcal für die Tagespunkte gekommen) - d.h., man hat noch viel Spielraum für die sogenannten 0-Punkte-Lebensmittel, beim aktuellen System in diesem Fall fast alles an Obst & Gemüse und viel Eiweißreiches, das LC und LF ist.

Ich fühle mich dadurch weniger beengt als beim Kalorienzählen und nehme auch tendenziell noch ein bisschen besser ab, weil ich durch die 0-Punkte-Dinge proteinreicher lebe als ich das sonst täte, und meine Zuckeraufname quasi nebenbei zumindest mal kurzzeitig sehr zurückgefahren wird, weil Zuckriges so extrem hoch bepunktet ist (beim Kalorienzählen habe ich dann doch meist 1/5-1/6 des Tagesbudgets veranschlagt gehabt für Süßigkeiten).

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass gerade diese 'Gängelung' viele stört, die lieber akurat ausrechnen, wieviel im Defizit sie für ein Stück Kuchen verplanen können o.ä.

(OT: In meinem Fall ist es übrigens so, dass ich nach Aufhören des Programms im Laufe der nächsten Monate Stück für Stück wieder in alte Muster verfalle, die vor allem Nachgeben in der Süßigkeitensucht beinhalten. Das ist aber unabhängig von der Abnahmemethode so... Blöd. Aber ich rechne langsam schon damit und verbuche die anfangsjährlichen Abnahmen bei mir aktuell als Strategie, um über die Jahre nicht immer schwerer zu werden.)

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Ich habe es auch mit WW versucht. Aber durch die 0 Punkte Lebensmittel habe ich auch schnell mal den Überblick verloren. Z.B. hatte bei meinem Programm eine Banane 0 Punkte. Wenn du davon 2-3 isst, sind das ja nicht wenige Kalorien.
Deshalb versuche ich es mit jetzt mit einer Kombi aus 16:8 und Kalorienzählen. Ist zwar mühseliger, aber ich für mich behalte da einfach besser den Überblick.

Man muss bei WW allerdings dazu sagen, dass grundsätzlich nur zu 5-am-Tag in Hinblick auf 0-Punkte-Obst/Gemüse geraten wird, und man aufhören soll, wenn man satt ist. (Letzteres ist aber sicher für viele recht schwierig, denke ich - deshalb habe ich mich in meinem Fall auch gegen die Vollkorn-Null-Punkte-Variante entschieden...)