Ich bin 36, lebe in der Pfalz, in der Nähe von Kaiserslautern und arbeite in einer Wäscherei. Ich wohne alleine mit zwei Katzen und pflege einen sehr stacheligen Balkon.
Warum ich mich hier angemeldet habe. Ich war in meinem Leben noch nie wirklich schlank, schon als Kind ein bißchen pummelig. Das ist über die Jahre dann leider zu ordentlichem Übergewicht geworden. Ich bin knapp 160cm groß und wog letzten Sonntag 95kg. In den letzten Monaten habe ich immer öfter die Auswirkungen gemerkt, ich kann einfach nicht mehr mithalten und selbst mein ü60 Vater überholt mich locker beim Wandern, die Kniegelenke schmerzen öfters usw.
Also möchte ich jetzt endlich etwas tun. Mein Hauptziel sind 70kg, das ist zwar immer noch zu viel, reicht mir aber als Wohlfühlgewicht, wenn ich es denn halten kann.
Mein Hauptproblem ist, ich hasse kochen und alles, was damit zu tun hat. Nudeln kochen? Nee, da brauche ich einen Topf, den ich hinterher spülen muss, ich muss auf den Herd aufpassen, weil mir sonst etwas anbrennt, den Herd hinterher auch wieder sauber machen... Ich liebe gesundes Essen, ich würde leckeres Gemüse jederzeit der Ofenpizza vorziehen, aber Gemüse waschen, schnibbeln, ect.? Urg... Ich esse mein Brot sogar ohne Butter, damit ich mir das Schmieren und das Spülen des Messers spare... Von diesem Forum erhoffe ich mir vor allem Motivation. Meine Familie kennt meine Abnehmphasen schon und sind mit ihrem milden "wir trösten dich, wenns wieder schief geht-Lächeln" eher demotivierend.
Ein typischer Frühdiensttag sieht etwa so aus: 4.30Uhr Wheat Pillows Choco mit Milch >500kcal 10Uhr Pausenbrot 4Scheiben Brot, eine Scheibe Käse, eine Scheibe Hähnchenbrust ca. 500kcal 15Uhr Mittagessen Wahlweise Kartoffeln/Suppenmaultaschen etc. für die Microwelle mit Pesto/Fertigsoße ca. 900kcal Abends evtl. eine 5min Terrine und natürlich Chips + Schoki
Davon will ich natürlich auf Dauer weg. Als "Sofortmaßnahme" habe ich mir, statt meinem üblichen Mittagessen, jetzt einige "gesündere" Tiefkühlgerichte geholt. Italia Mix von Frenzel mit Gnoccis, Hänchen und Gemüse hat z.B. nur 300kcal, selbst wenn ich davon zwei esse, bin ich immer noch unter den 900kcal vorher. Chips und Schokolade sind natürlich auch erstmal verbannt, ich habe mir statt dessen so Mini Wackelpudding (a 50g) geholt. Da nehme ich mir einen mit zum Sofa, statt z.B. eine ganze Tafel Schokolade neben mir liegen zu haben.
Das sind erstmal einfache Sachen, die auf die Schnelle meine Kalorienaufnahme rduzieren. So Nach und Nach möchte ich dann meine ganze Ernährung umstellen. Ich versuche jetzt erstmal, zumindest im Frühdienst, mein Frühstück durch z.B. Smooties zu ersetzen. Mal schauen, wie das läuft.
Das macht sicher Sinn, deine Gewohnheiten nach und nach umzustellen. Man sagt ja, dass eine Umstellung 2 Monate oder so braucht, bis man sie intus hat. Dann ist sie gefestigt. Insofern ist das sicher eine gute Strategie, nach und nach umzustellen, damit man für den Alltag eine Chance zur Umsetzung hat. Sonst ist man schnell überfordert. Oft bewirkt schon eine kleine Veränderung viel, gerade am Anfang.
Zitat von Andrea1383 im Beitrag #1 Ich esse mein Brot sogar ohne Butter, damit ich mir das Schmieren und das Spülen des Messers spare...
Oh je.... Aber - du willst ja was ändern. Vielleicht hilft ja, wenn es möglich ist, eine kleine Spülmaschine - da können dann Messer, Schüsseln, Töpfe etc rein und du musst nicht selber spülen. Gemüse gibts ja auch fertig geschnippelt tiefgekühlt, aber es muss ja irgendwie dann auch warm gemacht werden. Microwelle?
Ich kann deine Abneigung nachvollziehen - ich bin auch keine Hausfrau. Ich hasse zum Beispiel das ständige Putzen, mache das nur, weil es auf Dauer nicht ohne geht. Ich hätte gerne ne gute Fee, die das für mich macht - doch die kann ich mir nicht leisten. Und Kochen tu ich auch nur, weil es sein muss und ohne, dass mir das riesen Spaß macht. Ebenso backen. Bei mir muss das alles schnell gehen. Länger als eine halbe Stunde will ich in der Küche nicht stehen. Aber wenn ich gesundes Essen will, komme ich halt ums kochen nicht wirklich drumrum... Ich will nicht nur kalt und roh.
Ich bin gespannt, wie du die Umstellung meisterst.
meine Antwort wird dir wahrscheinlich nicht gefallen, dennoch mag ich mich äußern. Das mit dem Faulsein ist ja ok, aber wenn du was ändern willst, dann sind es deine Gewohnheiten. Du musst ja nicht gleich ALLES AUF EINMAL ändern. Wenn du die Vorzüge warmer, gesunder Nahrung erst kennst, dann wirst du dir vielleicht öfter mal nen Blumenkohl kochen oder anderes Gemüse (gibt es schon fertig geschnibbelt im Tiefkühlfach der Supermärkte). Wo ein Wille ist, da ist immer ein Weg, alles andere sind leider nur Ausreden!
Ein schlanker Körper kommt nicht mal eben so vorbei, du solltest dich da schon intensiv mit beschäftigen. Zum Beispiel eine Kalorien-zähl-Plattform, oder eine Fitness App, oder ein Tagebuch schreiben. Ich würde zunächst einmal der Sache auf den Grund gehen wollen und fragen, was genau dich hat zunehmen lassen. Dann die Frage, wie könntest du darauf verzichten, was wäre zu ändern?! sich das bewusst zu machen kann Arbeit bedeuten. Vielleicht wäre es eine Idee eine Verhaltenstherapie zu machen, dann hast du jemanden an deiner Seite, der dich unterstützt und es auf den Kern deiner Essgewohnheiten bringt. Nämlich, WARUM ist das so bei dir? ... Es gibt viele Wege sich Unterstützung zu holen, man muss es halt wollen.
Es geht aber auch ohne eine Therapie und ohne eine Selbsthilfegruppe für Essgestörte (so wie ich) - Habe 3mal schon 30 Kilo zugenommen, nun bin ich wieder am abnehmen und will das HALTEN. Das wäre dann meine persönliche Königsdisziplin, da ich nicht an "JOJO" glaube mit Stoffwechsel und Blablabla. Es sind m.M. nach die Gewohnheiten, in die man wieder verfällt. WARUM das so gewesen ist, habe ich für mich klar machen können. Ich zähle jetzt Kalorien, da ich von klassischen Diäten nicht so viel halte. Ich denke da eher an Ernährungsumstellung.
Ich würde vorschlagen, finde zunächst heraus, was du für eine Esserin bist, dann kannst du weiter schauen, wo du ansetzen kannst. soviel steht fest: Fertigprodukte enthalten viel Fett, Salz und Zucker. Und den ganzen anderen Konservierungskram und Farbstoffe.... Alles Dickmacher auf Dauer. Einen Kompromiss wirst du eingehen müssen, ich drücke dir ganz fest die Daumen, wenn du tatsächlich etwas ändern WILLST, dann wirst du einen Weg finden! Vielleicht konnte ich dir hier einige Tipps geben. Viel Glück und Erfolg!
Hallo "Gast"! Keine Sorge, grade die Beiträge, die man nicht mag, sind häufig die hilfreichsten. ;) Grundsätzlich hast du natürlich Recht, wenn ich nichts ändere, in meinem Verhalten und meinen Essgewohnheiten, dann ändert sich auch in meinem Gewicht nichts. Und in meiem zweiten Post weiter oben, habe ich ja auch geschrieben, dass ich nach und nach meine Ernährung umstellen möchte. Es muss halt eben langsam und Schritt für Schritt sein. Ich falle in Autismusspektrum, mir fällt es seeehr schwer mich auf Dinge einzulassen, die ich nicht mag (kochen= böse) und Gewohnheiten oder Routinen zu ändern. Die meisten Leute können sich das schwer vorstellen, aber als Beispiel, ein ehemaliger Freund wollte etwas Gutes tun und hat mir morgens vor dem Frühdienst schon den Laptop gestartet und mir mein Müsli fertig hingestellt. Nett gemeint, aber mich hat das völlig unvorbereitet aus meiner Routine geworfen und dann war auch noch das Müsli nicht im "perfekten" Milch/Müsli Verhältnis, da war mein Morgen ruiniert. >.< Will ich etwas ändern, braucht das eben Zeit, um mich daran zu gewöhnen.
Außerdem ist mir Essen nicht sonderlich wichtig, es muss vor allem schnell gehen und einfach sein, am liebsten jeden Tag das Gleiche. Spart auch Zeit beim lästigen Einkaufen. ;)
"die Vorzüge warmer, gesunder Nahrung" ... ich mag eigentlich nichts warmes... Ich trinke keine warmen Getränke und lasse mein Essen immer abkühlen, bis es maximal lauwarm ist. ;) Und ich kenne gesundes Essen, ich habe schon einige "Diäten" und auch eine Ernährungsberatung hinter mir, da habe ich viele leckere und gesunde Sachen gekocht. Alles ist früher oder später daran gescheitert, dass mir das Kochen einfach zuviel geworden ist. So viel Aufwand, für 20min Nahrungsaufnahme. Ja, es schmeckt, aber das ist mir eigentlich egal, ich esse so ziemlich alles. Tropf mir ein paar Vitamine auf Pappe und das ist auch okay :P Das Problem bei diesen Dingen war, es wurden immer alle Mahlzeiten einbezogen, dadurch war mein ganzer Tag mit Gedanken rund ums Essen gefüllt, zu viel auf einmal.
Aktuell habe ich mir zum einen eine Kalorienapp (Yazio) geladen und arbeite an meinen Frühstücksgewohnheiten. Bisher klappt es, sind aber ja auch erst ein paar Tage. Da ich von meinem Frühstückssmoothie noch frischen Spinat über hatte, gab es heute Kartoffeln mit Spinat. Kartoffeln abspülen und in der Mikrowelle 6min garen, Spinat im Topf kochen, fertig. Soße oder sowas brauche ich nicht. So in der Art kann ich mir vorstellen, in Zukunft mein Mittagessen zu planen. Ein paar Kartoffeln und irgendein belibiges (TK) Gemüse. Da mache ich mir aber erst später Gedanken drum.
Zum Thema Fertiggerichte, ja, die meisten sind Müll in hübscher Verpackung. Aber in den letzten Jahren geht der Trend immer mehr zu gesunder Ernährung, darauf reagieren mittlerweile auch die Hersteller. So gibt es durchaus ein paar wenige Fertiggerichte, die ganz ok sind. Eines meiner Lieblingfertigsessen ist das oben genannte "Italia Mix" von Frenzel. Hat auf 100g 9,1g Kohlenhydrate (davon 1,5g Zucker), 3,1g Fett und 0,5g Salz. Könnte weniger Salz sein, aber sonst finde ich das für ein Fertigessen ok. Natürlich ist frisch besser und vielleicht komme ich da irgendwann hin. Im Moment setze ich mir aber lieber Ziele, die ich für realistisch halte, sonst habe ich ständig im Hinterkopf "Das halte ich eh nicht durch" und schmeiße gleich alles wieder hin. :)