Macht jemand von euch diese Ernährungsform? Ich habe das Gefühl, dass man im Grunde ja genau da landen sollte am Ende des Abnehmens. In den letzten Tagen merke ich bei mir selbst, wie mein Körper mir sagt, wann ich eigentlich satt wäre. Aber es fällt mir manchmal trotzdem einfach schwer, dann aufzuhören zu essen, gerade wenn es sehr lecker ist.
Neulich habe es auch im Fernsehen einen Beitrag dazu mit einem Experiment. Lieg auf dem wdr, wenn es jemanden interessiert. https://m.youtube.com/watch?v=pKUAajN5fnc
Ist mein Ziel, mache ich aber (noch) nicht. Wobei es dieses Mal bei mir schon recht gut funktioniert mit dem Sattgefühl, so konnte ich in meiner 3. Woche Urlaub tatsächlich mit 2x Essen pro Tag auskommen, weil ich definitiv keinen Hunger hatte, obwohl noch sehr viele Kalorien "übrig" gewesen wären.
Grundsätzlich will ich das aber komplett lernen, wenn ich mal fest auf meinem Gewicht angekommen bin.
Hab die Sendung ja auch gesehen und das Fazit war ja, dass alle sich sehr wohl und befreit gefühlt haben, aber abgenommen hat kaum einer. Ist wahrscheinlich eher eine Form der Ernährung für nachher, nach Erreichen des Ziels.
Ich versuche mich seit ein paar Tagen daran, da es glaube ich schwer ist, die ganze Abnahme zu zählen und dann beim Halten, was eh schwer genug ist nicht mehr... Die letzten zwei Tage lief es gut, heute sind überflüssiger Weise ein paar Kekse im Bauch gelandet. Wie wahrscheinlich wir alle habe ich Jahre lang Kalorien gezählt, demnach hat man ja doch ungefähr im Kopf, was man zum Abnehmen so essen kann/darf. Ich werde ab und an mal am Ende des Tages die Kalorien überschlagen, damit sich nicht nach und nach mehr Essen einschleicht. Bin gespannt was die Waage dazu sagt...
Da bin ich auch gespannt, wie es damit bei dir läuft. So ganz ohne zählen traue ich mich beim Abnehmen noch nicht ... Aber wenn es klappt, wär das ja super.
Ich esse seit jetzt gut 18 Jahren intuitiv - mit zwei Mahlzeiten am Tag, so wie Du es ja auch vor hast, Eva - und nehme in diesen Phasen nicht zu. Mein großes Problem ist nach wie vor, das Gewicht, das ich mir davor angefuttert habe, denn das soll ja auch mal weg.
Zitat von eva1302 im Beitrag #2Hab die Sendung ja auch gesehen und das Fazit war ja, dass alle sich sehr wohl und befreit gefühlt haben, aber abgenommen hat kaum einer. Ist wahrscheinlich eher eine Form der Ernährung für nachher, nach Erreichen des Ziels.
Zitat von Sporty im Beitrag #3Ja, das denke ich auch. Deshalb meinte ich auch, das müsste am Ende des abnehmend dann das Zeil sein, also quasi fürs Halten.
Die Frage ist aber, wie ihr das Ziel intuitives Essen erreichen wollt? So ganz ohne Kontrolle. Da könnte einfach auch wieder eine Zunahme entstehen. Wie geht man dann damit um?
Denn intuitiv essen heißt ja dann, nicht mehr zu tracken, nachzudenken, was man jetzt isst, ob man heute schon zu viel gegessen hat etc. Die Waage als Kontrollelement fällt am Anfang weg. So hab ich das jedenfalls damals kennengelernt.
Ich bin aufgrund meiner Ess-Störung zum intuitiven Essen gekommen. Ich war in Therapie aufgrund meiner Ess-Störung und eine Aufgabe war, das zu essen, was ich möchte, in der Menge, die ich möchte und nichts zu kontrollieren / tracken. Zu Beginn habe ich erst mal auch zugenommen und es war nicht einfach, das so hinzunehmen, weil erst mal alles scheinbar schlechter wurde. Über die Monate hinweg hat sich dann ganz allmählich mein Essverhalten normalisiert, es gab keine Zunahmen mehr, keine Exzesse mehr. Gewicht wurde gehalten. Und das war ein Zustand, mit dem ich sehr lang erst Mal zufrieden war.
Vor drei Jahren hab ich dann um die 25 Kilos abgenommen, Zuckerentzug + tracken, ziemlich entspannt, die Kilo sind immer noch weg, ohne irgendeine Form von Kontrolle. Ich bin im Alltag zufrieden, wenn ich mir zu viel koch, dann lass ich den Rest einfach auf dem Teller liegen. Aber abnehmen kann ich mit dem intuitiven Essen leider nicht.
Das ist auch das, was mir so schwer fällt. Denn ich will und muss von meinem hohen Gewicht runterkommen. Wenn ich dann also anfange wieder zu tracken, fall ich auch immer wieder in ganz alte Muster zurück. Da wird der Teller wieder leergegessen, obwohl ich schon satt bin, da kommt dann auch wieder die Gier nach Schokolade und dann ist gleich die ganze Tafel weg.
So, in meinen normalen Zeiten, kann ich inzwischen tatsächlich Schokolade in der Wohnung liegen haben, die interessiert mich oft gar nicht und wenn dann mal doch, dann ess ich ein oder zwei Reihen und dann liegt sie wieder ne ganze Weile im Kühlschrank. Das ist einfach so viel entspannter und angenehmer.
Für mich besteht die Herausforderung darin, abnehmen zu lernen, und daneben das intuitive nicht zu verlernen. So wie man zwischen zwei Sprachen hin und her wechseln kann.
Bei mir könnte es halt klappen, weil meine Mahlzeiten ansich nicht so große Portionen haben. Das Problem ist bei mir wirklich das Essen aus Langeweile und das fällt weg, wenn ich nur nach Hunger und satt esse, sobald ich mir nämlich nicht den Druck mache, dass ich abnehmen muss, esse ich irgendwie automatisch nicht mehr so viel Schrott mit dem Gedanken "heute darfst du nochmal, ab morgen ist Diät". Denn ich "darf" dann ja immer und dann reicht mir auch mal ein Stück Schokolade.
Den Beitrag habe ich auch gesehen. Ich lebe unabhängig davon schon seit 3 Wochen danach und es sind schon 2 kg weg. Ja, man soll nicht auf die Waage stehn. Aber jetzt habe ich es trotzdem gemacht. Es ist nicht leicht, denn man soll nur essen wenn man richtigen Hunger hat und nicht aus emotionellen Gründen essen. Lg Oda
Zitat von Cole1990 im Beitrag #4Ich versuche mich seit ein paar Tagen daran, da es glaube ich schwer ist, die ganze Abnahme zu zählen und dann beim Halten, was eh schwer genug ist nicht mehr... Die letzten zwei Tage lief es gut, heute sind überflüssiger Weise ein paar Kekse im Bauch gelandet. Wie wahrscheinlich wir alle habe ich Jahre lang Kalorien gezählt, demnach hat man ja doch ungefähr im Kopf, was man zum Abnehmen so essen kann/darf. Ich werde ab und an mal am Ende des Tages die Kalorien überschlagen, damit sich nicht nach und nach mehr Essen einschleicht. Bin gespannt was die Waage dazu sagt...
Ich habe es auch angeschaut und fand es sehr interessant, wie sehr sich die Personen vorher beschränkt hatten. Da waren ja ganz zwanghafte Ernährungsgewohnheiten dabei. Meine Erfahrung mit intuitivem Essen ist dahingehend, dass sich die Portionen schleichend vergrößern. Abnehmen ohne Restriktionen ist nahezu unmöglich.
Restriktion? Ich denke das meiste, dass ich mir so ohne zu denken in den Mund schiebe ist um meinen emotionalen Hunger zu stillen. Mit intuativen Essen lernt man auf seinen Körper zu hören. Viele Kalorien bzw Essen fällt dann weg - eine Art "freiwillige" Restriktion. Der Weg dahin ist allerdings steinig und mühsam und dauert seine Zeit. Ich bin daran jeden Tag zu lernen und erlebe immer öfters ein Sättigungsgefühl und kann aufhören zu essen und Reste auf den Teller zu lassen. Ein kleiner Fortschritt, der mir aber Mut macht weiter zu machen. LG Oda
Zitat von oda im Beitrag #10Restriktion? Ich denke das meiste, dass ich mir so ohne zu denken in den Mund schiebe ist um meinen emotionalen Hunger zu stillen. Mit intuativen Essen lernt man auf seinen Körper zu hören. Viele Kalorien bzw Essen fällt dann weg - eine Art "freiwillige" Restriktion. Der Weg dahin ist allerdings steinig und mühsam und dauert seine Zeit. Ich bin daran jeden Tag zu lernen und erlebe immer öfters ein Sättigungsgefühl und kann aufhören zu essen und Reste auf den Teller zu lassen. Ein kleiner Fortschritt, der mir aber Mut macht weiter zu machen. LG Oda
Da kannst Du sogar recht haben. Vielleicht hat es bei mir auch nur mit Gewohnheiten zu tun (jetzt gönne ich mir was, weil ich xy geschafft habe). Dieses Essverhalten hat man sich ja auch über Jahre angeeignet und kann man nicht von jetzt auf gleich aufhören. Du schreibst ja: der Weg ist steinig, mühsam und dauert seine Zeit. Es ist wie mit allem: man braucht Geduld und Durchhaltevermögen.
Zitat von Sporty im Beitrag #1Macht jemand von euch diese Ernährungsform? Ich habe das Gefühl, dass man im Grunde ja genau da landen sollte am Ende des Abnehmens. ...
Viele sagen ja, sie ernähren sich "intuitiv", also sie essen "bewusst" und "achtsam" ohne Ablenkung, langsam, kauen öfter, achten auf ihr Hunger- und Sättigungsgefühl, etc. Aber DAS ist ja dann (noch) nicht "intuitiv", wenn man erst drauf achten muss. Intuitiv meint ja, aus dem Inneren heraus, selbstverständlich, von sich aus, "ohne" darüber nachzudenken, also wie als Kleinkind, wo wir intuitiv gegessen haben. Aber wenn wir uns das "anerziehen", dann ist es ja "erstmal" nicht intuitiv, sondern erzwungen durch unser Bewusstsein. Aber ich denke schon, dass man diesen Zustand "irgendwann" erreichen kann. Dass man zurück zu seinen kindlich-intuitiven Wurzeln finden kann.
"Fange nie an aufzuhören - höre nie auf anzufangen"
Ich habe es auch angeschaut und fand es sehr interessant, wie sehr sich die Personen vorher beschränkt hatten. Da waren ja ganz zwanghafte Ernährungsgewohnheiten dabei.