Wir haben im Spätsommer angefangen mit Stollen backen. Da ging es ja auch nicht um 1-2, sondern um 100e. Der wurde nach dem Backen gebuttert und mit einer dicken Puderzuckerschicht verziert. Je älter der Stollen, umso besser ist er- finde ich.
Zitat von Maxipiz im Beitrag #1134 …Stollen ist natürlich nach dem Backen trocken, muss ja erstmal durchziehen, nach 3-4 Wochen ist er dann doch erst richtig gut! Keiner aus Sachsen oder so hier, der da mal ein Machtwort sprechen kann?
Mir als ollem Preußen glaubt ja eh keiner..
Das Buttern kurz vorm dem Verzehr bezog sich aber nicht auf die Butterstulle von Wusel, sondern auf das Buttern/Zuckern des ganzen Laibs, so hatte ich das heut früh in einigen Dresder-Stolllen-Blogs gelesen. Versteh halt nur nicht, warum genau. Einer schrieb mir aber gerade, aus seiner Sicht wegen der längeren Haltbarkeit, falls die Butter vllt doch irgendwann die Grätsche macht. Und die Zutaten war ja früher recht teuer..
Wurscht - ich mach das nachher gleich nach dem Backen wie immer!
Ich ruf mal @dickeBiene her, die auch den Stollen aus der Region backt, wenn mich nicht alles täuscht und davon öfter berichtet hat, dass es das einzig wahre Rezept ist oder so
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun
Ich backe gerade (bin aber erst bei der Hefemilch ) auch Stollen, nach Leipziger Familienrezept (von meiner Uroma vermutlich irgendwann aus dem 19. Jahrhundert - meine Leipziger Oma war Jahrgang 1906).
Stolle mit Butter drauf beim Verzehr kennt man in Sachsen eher nicht, glaube ich, aber bei Sächsischen Christsttollen ist ja auch Unmengen Butter & Butterschmalz im Teig (bzw. in unserem Fall ausschließlich Butterschmalz) - aber ich kenne es wirklich nur so, wie @Sugargypsy es auch beschreibt und @Maxipiz es ja auch kennt, dass man nach dem Backen buttert und pudert, eben damit die nötige und erwünschte lange Lagerung funktioniert.
Da meine Oma ihr Rezept etwas chaotisch aufgeschrieben hat (sie wusste ja aus jahrzehntelanger Erfahrung, wie's geht, ihre Kinder und Enkel weniger - z.B. gibt's bei ihr keine Temperaturangabe und nur eine sehr vage Backzeit, außerdem hat sie früher sicher mit Gas gebacken, und ganz früher wurden die Stollen in Sachsen oft zum Bäcker gekarrt und dort vom Profi ausgebacken, glaube ich), habe ich in den letzten Jahren viele Stollen-Blogs auch von Profibäckern aus der Region gewälzt, gelegentlich fand man da auch: Buttern und mit normalem Zucker bestreuen, erst am nächsten Tag Puderzucker (übrigens mit etwas Speisestärke gemischt gegen den gelben Farbstich). Ich habe das letztes Jahr ausprobiert, aber fand die Kruste dadurch zu süß. Unser Stollen ist z.B. im Vergleich zum Dresdner Christstollen eh etwas unsüßer, da kein Zitronat / Orangeat hineinkommt.
Den Tipp mit der Speisestärke behalte ich aber
@Laydi : Verrätst Du, aus welcher Region Dein Rezept kommt? Klingt spannend!
Das Rezept hat meine Mutter immer gebacken und sie hat es von ihrer Mutter. Ich komme aus Hessen und lebe in der Nähe von Marburg. Ob das Rezept tatsächlich hier aus der Region ist, weiß ich nicht. Nach dem Krieg waren ja auch viele Flüchtlinge hier in den Familien untergebracht, vielleicht ist es ganz woanders her. Aber lecker ist es, egal wo es herkommt @Sotti
Halte durch, denn steinige Wege führen oft zu einem wunderschönen Ort!
Zitat von Sotti im Beitrag #1153. Unser Stollen ist z.B. im Vergleich zum Dresdner Christstollen eh etwas unsüßer, da kein Zitronat / Orangeat hineinkommt.
Stollen gibts auch ohne das eklige Zeug Was kommt denn dan so rein außer Mehl? Dieses Rezept würde mich interessieren. Ich essen keinen Stollen.
Und bei uns wird der auch pur gegessen und nicht mit Butter.