Essig (-Säure) an sich scheint eine zentrale Rolle bei der Appetitregulierung zu spielen, dazu gab’s u.a. schonmal eine japanische Studie. An Ratten.
Wennste mal KI (also Chat GPT 3.5, also der ohne die ganz aktuellen Studien) fragst, warum gerad Apfelessig:
Apfelessig unterscheidet sich von anderen Essigsorten hauptsächlich durch seine Herstellung aus fermentierten Äpfeln oder Apfelsaft. Im Vergleich zu anderen Essigsorten wie Weißwein- oder Balsamicoessig enthält Apfelessig oft eine höhere Konzentration an Essigsäure und bestimmten bioaktiven Verbindungen.
Einige potenzielle Vorteile von Apfelessig für die Gewichtsabnahme sind:
1. Verbesserte Verdauung: Apfelessig kann die Produktion von Magensäure anregen und die Verdauung von Nahrungsmitteln unterstützen, was dazu beitragen kann, Nährstoffe effizienter aufzunehmen.
2. Erhöhtes Sättigungsgefühl: Die Essigsäure im Apfelessig kann das Sättigungsgefühl erhöhen und dazu beitragen, übermäßiges Essen zu vermeiden.
3. Stoffwechselanregung: Einige Studien deuten darauf hin, dass Apfelessig den Stoffwechsel ankurbeln und den Fettstoffwechsel verbessern kann, was zur Gewichtsabnahme beitragen kann.
4. Regulierung des Blutzuckerspiegels: Apfelessig kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern, was dazu beitragen kann, Heißhungerattacken zu reduzieren und den Gewichtsverlust zu unterstützen.
Es ist wichtig zu beachten, dass weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Mechanismen und die Wirksamkeit von Apfelessig bei der Gewichtsabnahme besser zu verstehen. Es ist auch wichtig, Apfelessig in Maßen zu konsumieren und ihn nicht als alleinige Lösung für die Gewichtsabnahme zu betrachten. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind entscheidend für langfristigen Erfolg beim Abnehmen.
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Zitat von Sporty im Beitrag #45Kann mir jemand mal erklären, warum immer explizit überall von Apfelessig die Rede ist? Es gibt ja noch ganz viele andere Essigarten, Himbeer, Brombeer, Balsamico,… gilt das denn für diese Essigarten auch oder muss es unbedingt Apfelessig sein?
In Bezug auf die Studie wurde ja für den Abnehmmechanismus die Essigsäure als Ursache benannt. Wenn das der entscheidende Faktor ist, dann müssten die anderen Essigsorten vermutlich auch funktionieren und es dürfte auf die Geschmacksfrage rauslaufen.
Abgesehen davon ist Apfelessig im Vergleich zu anderen Essigsorten viel besser untersucht, daher weiß man vermutlich von der Wirkungsweise mehr als von den anderen Sorten. Apfelessig hat ja noch einige weitere positive Inhaltsstoffe wie z.B. Flavonoide und Polyphenole**.
ZitatPolyphenole wirken antibakteriell, denn sie können die Zellmembran von unerwünschten Keimen im Körper knacken und so im Wachstum hemmen. Sie haben auch eine antioxidative Wirkung, verhindern also unter anderem, dass sich Cholesterinpartikel an den Gefäßinnenwänden festsetzen.
Und da ist z.B. der Unterschied zu Rotweinessig, der aus Rotwein gewonnen wird (rote Weintrauben besitzen auch einen hohen Gehalt an Polyphenolen), dass bei der Rotweinherstellung die Maische meist stark erhitzt wird, über 70 °C. Das beschleunigt vor allem die Produktion. Der Schritt ist notwendig, um Bakterien, Hefen und andere Mikroorganismen abzutöten, gleichzeitig werden dadurch aber die Polyphenole und Flavonoide auch zerstört.
Wobei Apfelessig auch nicht gleich Apfelessig ist. Um sicher zu sein, dass die wichtigen Wirkstoffe noch enthalten sind, sollte man naturtrüben Bio-Apfelessig nehmen. Denn der wird nicht erhitzt und ist nicht gefiltert. Wobei es auch Bio-Rotweinessig gibt. Der müsste dann ähnlich positive Wirkungsweisen wie der Apfelessig haben, aber s.o. das ist nicht so gut untersucht. Jedenfalls hab ich auf die Schnelle nichts gefunden.
** Wenn es einem aber nur um die Polyphenole geht, kann man aber auch direkt zu Äpfeln und Weintrauben greifen .
Ich nutze ja gerne verschiedene Obstessig (sehr teure, gute, naturtrübe Qualität, z.B. Bergpfirsich, Heidelbeere etc.). Aber einfach für den Salat. Das wäre ein teurer Spass, den dazu noch esslöffelweise zu trinken …
Zitat von Sporty im Beitrag #48Ich nutze ja gerne verschiedene Obstessig (sehr teure, gute, naturtrübe Qualität, z.B. Bergpfirsich, Heidelbeere etc.). Aber einfach für den Salat.
Wobei, Du bringst mich da auf eine Idee: Ich hab mal vor sehr vielen Jahren einen Artikel über den Doktorenhof in Edenkoben geschrieben - liegt in der Nähe von Pinahausen. Die stellen Degustationsessige - die sind eine schöne alkoholfreie Abwechslung als Aperitif - und edle Küchenessige her. Sehr lecker, aber leider auch entsprechend teuer. **
Aber, um zurück zu Thema zu kommen: So könnte mir der Essig auch auf Dauer schon gut schmecken .
Zitat von Sporty im Beitrag #48Das wäre ein teurer Spass, den dazu noch esslöffelweise zu trinken …
Den Essig kann man nicht nur pur trinken, den kann man auch mit Speisen zu sich nehmen. In dem Versuchsaufbau hat man den vor allem deshalb morgens und pur getrunken, um andere Einflussfaktoren auf die Untersuchungsergebnisse auszuschließen.
** Irgendwann hab ich da aber nicht mehr dran gedacht und hab auch nichts mehr da. Das könnte ich ja mal ändern. Und: Meine Nichte hat bald Geburtstag (April), trinkt keinen Alkohol und ist für ihre Hochzeit noch auf der Suche nach einem Aperitif (Oktober). Ihr könnten wir ja + Zukünftigem eine Führung mit Degustation auf dem Doktorenhof schenken. Das würde den beiden gefallen und vielleicht wäre da ja eine passende Anregung dabei.
Als wir vor drei Jahren oder so in Graubünden in den Ferien waren, gab es einen Markt in dem Ort, in dem wir waren. Da war ein Stand mit ganz vielen verschiedenen hochwertigen Essigsorten und Weinen, die der Besitzer dort direkt verkauft hat und ich konnte alle probieren. Da habe ich dann etliche Essigsorten gekauft (und war gefühlt arm danach ). Mein Mann hatte mich für vollkommen verrückt erklärt - bis er sie dann probiert hat. Seitdem haben wir keinen anderen Essig mehr für Salate. Sie haben an 2 Orten einen Shop, da fahren wir einmal im Jahr hin und kaufen den Nachschub. Und das macht mein Mann, weil er ohne nicht mehr kann
Die Studie ist m.W. bisher noch nicht peer reviewed
Wie kommst du darauf? Das ist ein anerkanntes peer reviewed Journal, es steht nirgends, dass es ein pre Script wäre, stattdessen steht dort "Accepted January 10, 2024", was danach klingt, als sei es regulär vom Journal akzeptiert worden und dann erwarte ich, dass es auch bereits gereviewt wurde. Ich sehe keine Anzeichen für was anderes.
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #39 Ein paar Einwände waren abzusehen…
..naja.. die Kritik der peers an Design/Methodik ist schon recht massiv.
Insofern find ich die Formulierung aus der Zusammenfassung der Studienergebnisse als Fazit soweit sehr treffend: s.o. #002):
Furthermore, studying the effects of ACV on weight loss in young Lebanese individuals provides valuable insights, but further research is needed for a comprehensive understanding of how the effect of ACV might vary across different age groups, particularly in older populations and menopausal women. (Darüber hinaus liefert die Untersuchung der Auswirkungen von ACV auf die Gewichtsabnahme bei jungen Libanesen wertvolle Erkenntnisse. Für ein umfassendes Verständnis der Auswirkungen von ACV in verschiedenen Altersgruppen, insbesondere bei älteren Bevölkerungsgruppen und Frauen in den Wechseljahren, sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich.)
Wenn man allerdings mal googelt, wie die Pressemitteilung dazu teilweise kommuniziert wird… ..
..ma gucken, ob’s bald Lücken in den Regalen gibt..
Naja, das ist ein Standardsatz in naturwissenschaftlichen Papern. Was anderes lässt sich da nie hinschreiben, denn man kann immer weiter und weiter forschen und zuweilen stellen sich jahrzehntealte geglaubte Wahrheiten dann doch noch irgendwann anders raus. So funktioniert Wissenschaft und das ist schon nahezu die wichtigste und gleichzeitig unwichtigste Phrase eines jeden Papers.
D.h. aber, dass Deine Prämisse ist, dass die Probanden, da sie ja vorher übergewichtig waren, automatisch immer weiter zunehmen werden - egal ob sie an der Studie teilnehmen oder nicht?
Dann versteh ich (glaub ich) Dein Beispiel und Deine Bedenken. Ich denke aber, man muss beim Gewicht bei der Studie von einem vorläufigen Status Quo ausgehen. Denn ob die Teilnehmer:innen tatsächlich permanent z.B. 100 kcal pro Tag zu viel aufnehmen, weiß man ja nicht und kann man daher auch nicht mit in die Auswertung mit einbeziehen. Für eine Studie benötigt man einen Anfangs- und Endwert, der eindeutig bestimmbar ist. So eine Annahme wäre ja eine Variable mit der man kein eindeutiges Ergebnis erhalten könnte.
Ich glaube, wir meinen immer noch nicht das gleiche. Ich denke bzw. hoffe (!), dass zumindest die meisten Probanden noch langfristig am Zunehmen waren, denn ansonsten kann ich es mir absolut nicht erklären, wie es sein kann, dass man nach dem Absetzen von ACV angeblich alles wieder zunehmen soll. Ich gehe davon aus, man kann nur dann zunehmen, wenn man mehr Kalorien aufnimmt, als man verbraucht. Wenn jemand also dank ACV abgenommen haben sollte und dann nach dem Absetzen genauso viele Kalorien aufnimmt wie er verbraucht (oder sogar weniger) und trotzdem wieder zunimmt, dann stimmt da etwas nicht. Dann ist denke ich entweder irgendwas an der Studie faul oder die Probanden haben kein Fett, sondern irgendwas anderes abgenommen oder, keine Ahnung, irgendwas, was ich vielleicht gar nicht wissen will. Deswegen glaube ich, dass die Hypothese, man müsste wenn dann sein ganzes Leben lang ACV zu sich nehmen, so oder so falsch ist. Entweder ACV hat sowieso keinerlei Effekt auf die Fettabnahme, dann hat es sich sowieso erledigt, oder es hat tatsächlich einen Effekt und dann "profitiert" man auch gewissermaßen nach der Zunahme immer noch davon. Zumindest kann ich es mir anders nicht erklären. Manche ignorieren das vielleicht, aber ich bin z.B. der Meinung, dass ich heute davon profitiere, dass ich vor 3 Jahren schonmal 10kg abgenommen habe (durch Kalorienreduktion ). Ich habe halt viel zu schnell die Motivation verloren, bin wieder in alte Muster gefallen und habe dann letzes Jahr wieder beim gleichen Ausgangsgewicht angefangen wie vor 3 Jahren. Aber wenn ich damals nicht immerhin ein paar Monate meine Kalorien reduziert hätte, wäre ich letztes Jahr vermutlich ungefähr 10kg schwerer gewesen als ich es wirklich war und wäre so jetzt auch noch ungefähr 10kg mehr von einem gesunden Gewicht entfernt. Natürlich wäre es besser gewesen, ich wäre gar nicht wieder in alte Muster gefallen, aber ich denke, alle paar Jahre kurze Zeit die Muster zu durchbrechen ist immer noch besser, als immer nur kontinuierlich zuzunehmen und dann irgendwann bei 300kg zu landen. Und wie man das Fett jetzt verliert, ob klassisch durch bewusste Kalorienreduktion, oder durch irgendwelche Substanzen, die möglicherweise die Lipogenese oder so beeinflussen, sollte dafür egal sein.
Allerdings fällt mir ein, dass diese Zunahme nach dem Absetzen eventuell ein Indiz dafür sein könnte, dass ACV eher keinen Effekt auf die Darmflora hat. Oder zumindest nicht in der Hinsicht, dass dadurch die Abnahme erklärt werden könnte. Ich würde nämlich vermuten, dass eine "gute" Darmflora durch ACV auch nach dem Absetzen noch eine zeitlang so bleibt.
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #37 Was die Lipogenese und die Gluconeogenese betrifft, so hab ich einen kurzen Moment mal versucht, ansatzweise überhaupt zu verstehen, wie das denn aussehen könnte, aber das macht definitiv keinen Sinn. Man muss wissen, wann man seine begrenzten Ressourcen besser für andere Dinge einsetzt ...
Ja, ich glaube auch, dass das mindestens eine eigene Doktorarbeit werden könnte, da so tief einzusteigen und dafür fehlen mir natürlich auch die Resourcen. Auch wenn es natürlich spannend wäre, da richtig weiter zu recherchieren.
Gibt’s eigentlich schon was Neues von der Apfelessigfront? Vllt sogar schon erste Ergebnisse?
Frage, weil ich aus Versehen den naturtrüben mitgebracht hab, ist fürs Haar zum Spülen vllt nicht so die beste Idee. Aber son Spritzer im Wasser schmeckt ja gar nicht mal sooo schlecht. Und an der Stelle fiel mir doch glatt der Thread hier wieder ein.
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Ich trink den Apfelessig jetzt seit ungefähr einem Monat. Nach diversen Versuchen den Apfelessig geschmacklich zu optimieren - mit Ingwerscheiben aromatisieren, Switchel ohne Honig etc. - hab ich das gelassen. Die Säure bleibt immer da. Das Einzige, das funktioniert, ist Isoclear mit Süßstoff, aber das war mir morgens zu süß. Also bleibt es beim Apfelessig mit 300 ml Wasser gemischt plus mit Wasser nachspülen. Man gewöhnt sich an alles .
Zum Abnahmeeffekt: Ich hab in den letzten 4 Wochen 8,4 kg abgenommen. Allerdings nicht nur aufgrund des Apfelessigs. Ich tracke gerade wieder Kalorien.
Meine minus-kcal-Bilanz ergibt eine rechnerische Abnahme von 4,4 kg. Dass 2 bis 3 kg bei mir in der ersten Woche durch einen Wosh weg sind, ist bei mir normal. Ich hab die Ergebnisse mit meinen seitherigen Abnahmephasen verglichen, da hab ich in 4 Wochen meist so 7 kg abgenommen, damals allerdings jeweils mit weitaus mehr Alltagsbewegung. Die ist zur Zeit selbst für mich sehr gering. Da liegt mein Verbrauch sicher nicht viel über dem Grundumsatz. Ich komm, nach meiner Grippe / grippalem Infekt oder was auch immer das war, nicht gescheit auf die Füße.
Das 1 bis 1,5 kg mehr runter sind, könnte also rein theoretisch mit dem Apfelessig zu tun haben, ist aber reine Spekulation .
Aber wie auch immer, ob der Apfelessig jetzt geholfen hat oder nicht: Ich mach das jetzt trotzdem mal weiter, denn, wie schon hier im ersten Beitrag geschrieben, es schadet ja auch nicht.
Abgesehen davon: Die Apfelessig-Geschichte hat mich auf jeden Fall wieder in die richtige Richtung geschubst, allein das war es schon mal wert, sich damit auseinanderzusetzen .
Abgesehen davon: Die Apfelessig-Geschichte hat mich auf jeden Fall wieder in die richtige Richtung geschubst, allein das war es schon mal wert, sich damit auseinanderzusetzen .
Genau!
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Hab den Thread durch Zufall gerade gesehen und alles interessiert nachgelesen Fand es total witzig, weil ich gestern Abend beschlossen hatte, das mit dem Apfelessig ab heute auch durchzuziehen.
Ich bin durch das Glukosetrick-Buch drauf gestoßen und habe gestern (ebenfalls durch Zufall) im Doc-Esser-Podcast auch nochmal was dazu gehört. Der hatte auch von dieser Studie erzählt und war der Meinung, dass es offenbar einen Effekt hat, auch wenn er ebenfalls Kritik an der Studie hatte. Seine Kritik ging in die Richtung, dass nicht ganz klar gewesen wäre, wie die jeweilige Ausgangslage der Probanden war.
Jedenfalls sagte er, dass Apfelessig seit Ewigkeiten immer mal wieder Thema ist, dann wieder im Diskurs verschwindet, wieder auftaucht usw. Das Zeug habe im Prinzip die gleiche Wirkweise wie die Abnehmspritze, nur ohne Nebenwirkungen (solange man es nicht übertreibt jedenfalls). Die Glukosespitzen werden abgemildert. Das sagt auch das Glukosetrick-Buch. "Richtige" wissenschaftliche Studien habe ich aus Faulheit dazu jetzt nicht gelesen, aber das, was ihr hier zu den Studien geschrieben habt, scheint es ja grundsätzlich schon zu bestätigen, auch wenn Details noch unklar sind.
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Zitat von Sugargypsy im Beitrag #34Abgesehen davon würde mich natürlich auch insgesamt interessieren, wie das Ergebnis aussehen würde, wenn man den Studienzeitraum von 3 auf 12 Monaten erweitern würde. Ob das eine weitere Abnahme bewirken würde. Und ob die Wirkung von ACV vor allem dann auftritt, solange Übergewicht vorhanden ist und der Stoffwechsel ja teilweise anders gesteuert ist, vor allem hormonell als auch das Darmmikrobiom anders zusammengesetzt ist.
Das frage ich mich auch!
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #39Denn Fakt ist natürlich auch, das das Interesse der üblichen Geldgeber die für solche großangelegten Forschungsprojekte in Frage kommen würden, eher gering sein dürfte. Denn mit dem Verkauf von Apfelessig lassen sich nun mal keine Millionen / Milliarden scheffeln, ganz im Gegensatz wie man es bei den aktuellen Verkaufsschlagern wie Ozempic / Wegovy sieht.
Gut auf den Punkt gebracht.
Zitat von Maxipiz im Beitrag #22So argumentiere ich aber nicht primär. Der Akzent auf meinem Satz da oben liegt auf dem Kaloriendefizit als Basis für eine Abnahme überhaupt. Alles in Richtung Apfelessig, Glukosetrick usw dient letztlich nur zur Minderung der Kalorienaufnahme, um dieses Defizit erstmal zu erreichen bzw. eine Weile einzuhalten.
Nur der Apfelessig selbst ohne Defizit bringt herzlich wenig. Der Eindruck ensteht aber oft bei dieser Art Hypes. Nix wirklich verändern zu müssen.
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #12Ich hab ganz lang auch so argumentiert. Kalorie ist Kalorie. Alles, was man weniger davon aufnimmt als der Stoffwechsel verbraucht, führt zu einer Abnahme.
Es gibt aber inzwischen zu viele valide Studienrecherchen, die dem widersprechen. Es macht einen Unterschied, wie die Zusammensetzung der täglichen Makros aussieht und wie man dann abnimmt oder ob ich 1 Tüte Mandeln oder 1 Tafel Schokolade esse (immer auf längere Sicht gesehen).
Dazu wollte ich noch sagen, dass ich in letzter Zeit auch öfter gehört habe (populärwissenschaftlich allerdings, wie gesagt: zu faul zum Studien-Lesen), dass eine Kalorie eben nicht eine Kalorie ist. Und - wenn ich es richtig verstanden habe - dass die Kalorien unterschiedlicher Makros sozusagen unterschiedlich im Körper ankommen. Es ging so in die Richtung, dass man gar nicht genau sagen kann, wie viele von den Kalorien, die ein bestimmtes Lebensmittel hat, auch wirklich vom Körper aufgenommen werden.
Ich widerspreche dem Kaloriendefizit grundsätzlich nicht, aber wenn man im kleinen Rahmen (z.B. 100 Kalorien) drüber ist, heißt das wohl eben nicht unbedingt automatisch, dass man nach xy-Tagen dann xy-Kilo zugenommen hat, weil es durchaus sein könnte, dass diese 100 Kalorien vom Körper gar nicht verwertet wurden. Es scheint nicht auf konkrete Zahlen umrechenbar zu sein.
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #12Dem widersprech ich sicher nicht, das ist die Basis. Aber daneben gibt es halt auch noch andere Stellschrauben, die man verändern kann und die wirksam sind.
Genau, und ich finde es gut, dass auf sowas mehr Fokus gelegt wird. Die Forschung entwickelt sich halt auch weiter und zum Teil scheint das kein Hexenwerk zu sein, sondern recht einfach umsetzbar.
Zitat von Maxipiz im Beitrag #22Ganz ehrlich…. Ich bin insgesamt immer wieder erstaunt, wie schnell oder auch wie leicht sich Hypes durchsetzen und ins Laufen kommen…. oft ohne dass erstmal die wichtigsten Grundlagen geschaffen werden, Ernährungsverhalten überdacht und verändert wird. Immer in der Hoffnung, nun was entdeckt zu haben, das alles ganz einfach macht.
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #23Hier ist so ziemlich vielen klar, wie ein ausgewogenes Ernährungsverhalten auszusehen hat, wenn auch die Umsetzung in die Praxis nicht immer so klappt, wie man es sich wünscht.
Ich stimme Sugar zu. Wir wissen hier alle, wie gesunde Ernährung geht. Und mir fällt hier niemand ein, der blind irgendwelchen Hypes hinterläuft und meint, nur durch Apfelessig (zum Beispiel) abzunehmen. Wir sind interessiert an Ernährung und deswegen interessiert an solchen Tricks, was aber nicht bedeutet, dass wir weiter Süßigkeiten in uns hineinstopfen, dazu ein Glas Apfelessig in Wasser trinken und dann meinen, in drei Monaten 8 Kilo abzunehmen.
Egel, ob Placebo oder Wunderwaffe, letztendlich zählt ja einfach, dass das Wunschgewicht erreicht und auch gehalten wird. Und das wünsche ich selbstverständlich allen!
Mitsingen erlaubt: Radlers Abendlied und: ...ich schulde dem Leben ein Leuchten in meinen Augen..